27.02.2018
Dr. Jekyll and Mr. Hyde in der Osteroder Stadtbibliothek
von Wolfgang Böttner
Schon seit Wochen ausverkauft war die Aufführung der "stillen hunde" in der Osteroder Stadtbibliothek. Die beiden Göttinger Schauspieler, Christoph Huber und Stefan Dehler waren mit dem Stück Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde zu Gast. Die kriminalistische Schauernovelle von Robert Louis Stevenson brachten sie in ihrer eigenen Interpretation den Zuhörern nahe.
Empfangen, beköstigt und betreut wurden die Zuschauer vom "Ärzteteam", den Mitarbeitern, der Bibliothek. Eine Anzahl von verschiedenen Bürsten, Christoph Huber nannte es scherzhaft das Osteroder Bürstentheater, half die einzelnen Personen des Stückes darzustellen. In die Aufführung wurden auch, sehr zum Amüsement der Zuschauer, zeitnahe Begebenheiten eingebaut, wie eine Maske von Trump oder die Bezeichnung der Bürsten als Wedel.
Natürlich ging der Kern der Erzählung nicht verloren. Sie spielt in der viktorianischen Epoche in England, in einer dunklen Vergangenheit mit Teufelspakten und Hexengetränken. Stefan Dehler und Christoph Huber decken in einzelnen Kapiteln das Geheimnis des ehrbaren Londoner Bürger Dr. Jekyll und desen Alter Ego Mr. Hyde auf. Sie verfolgen blutige Spuren durch neblige Gassen, tief in den Untergrund Londons. Am Ende gelangen sie im Labor eines wahnsinnig gewordenen Forschers zu einer erschütternden Erkenntnis.
Die Zuhörer folgten mit Spannung und Vergnügen der Darbietung und dankten am Schluß mit anhaltenden Beifall den beiden Schauspielern. In einer frostigen Nacht traten sie den Heimweg an.