Regionales

12.02.2018

Achtung: nicht gleich in den Papiermüll werfen!


Volkmar Keil, Ingrid Baum und Christa Eulert präsentieren die Wahlbenachrichtigungskarten

Wahlbenachrichtigungskarten für die Kirchenvorstandswahl werden verschickt

...Christian Dolle (KKHL)

Sie haben Post. Wenn nicht schon gestern oder heute, so auf jeden Fall in den kommenden Tagen. In den Gemeinden des Kirchenkreises Harzer Land werden nämlich dieser Tage die Wahlbenachrichtigungen für die Kirchenvorstandswahl am 11. März verschickt. Allerdings sind gibt es nicht wie bei politischen Wahlen schlichte Wahlbenachrichtigungskarten, sondern von der Landeskirche aufwendig gestaltete ausklappbare Briefe.

Das Problem: Viele, die schon eine Wahlbenachrichtigung erhielten, haben diese gar nicht als solche erkannt, sondern für Werbung gehalten. Jetzt befürchten Pastoren und eben auch die Kandidaten, dass es mehreren Wahlberechtigten so gehen könnte und die durchdesignte Post im Mülleimer landen könnte, statt für die Wahl zu werben.

Somit präsentierten Christa Eulert, Leiterin des Kirchenkreisamtes, Ingrid Baum, Vorsitzende des Kirchenkreistages und Superintendent Volkmar Keil die Wahlbenachrichtigungen noch einmal in ihrer vollen Pracht und machen darauf aufmerksam, dass es sich hier nicht um belanglose Reklame handelt, sondern um die Chance, das Gemeindeleben im Harzer Land mitzugestalten.

„Ehrlich gesagt habe ich bis jetzt noch niemanden gefunden, der diese Wahlbenachrichtigungskarten gut findet“, räumt Keil ein, wichtig sind sie dennoch. Schließlich prägt der Kirchenvorstand die Gemeinde und oft auch den Ort entscheidend mit und gehört somit zu den wichtigen Ehrenämtern, die höchsten Respekt verdienen.

Umso mehr freut sich Keil, dass im Harzer Land in allen Gemeinden bis auf eine Kirchenvorstandswahlen zustande kommen. In Bartolfelde müssen Bevollmächtigte eingesetzt werden, da sich nicht ausreichend Menschen bereitgefunden haben, das Amt des Kirchenvorstehers zu übernehmen. Dafür aber wird in den Gemeinden, in denen bis jetzt Bevollmächtigte eingesetzt sind, eine Wahl stattfinden.

Insgesamt gibt es im Kirchenkreis somit 33 Kirchen- und Kapellengemeinden, in denen sich die 1,5-fache Anzahl von Kandidaten aufstellen lässt wie es Plätze zu vergeben gilt. 14 Gemeinden haben weniger als das 1,5-Fache, aber mehr Kandidaten als zu wählen sind. Und in vier Gemeinden haben sich genau so viele Kandidaten aufstellen lassen, wie in den Kirchenvorstand gewählt werden sollen. Auch wenn die Wahl hier wohl nicht überraschend ausgeht, so wird dennoch darum gebeten, wählen zu gehen, denn zum einen muss ein Kandidat offiziell Stimmen bekommen, zum anderen geht es dabei natürlich auch um die Wertschätzung für diejenigen, die diese Aufgabe übernehmen.

Wenn also die Wahlbenachrichtigungen in den kommenden Tagen im Briefkasten landen, so sollten sie nicht achtlos in den Papiermüll wandern, sondern als das angesehen werden, was sie sind: eine vielleicht nicht ganz gelungene Kampagne für eine der wichtigsten Möglichkeiten, das kirchliche und auch kulturelle Leben vor Ort mitzugestalten.

 

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