Regionales / Gem. Bad Grund / Badenhausen

16.01.2018

„Junge Menschen ruhig zum ökologischen Handeln erziehen“


Matthias Jung ist seit Mai des vergangenen Jahres der neue Schulsozialarbeiter an der Oberschule Badenhausen

Matthias Jung ist der neue Schulsozialarbeiter an der Oberschule Badenhausen

von Herma Niemann

Nachdem die Stelle vier Monate lang unbesetzt war, hat die Oberschule Badenhausen (OBS) seit Mai des vergangenen Jahres wieder einen Schulsozialarbeiter. Matthias Jung heißt der inzwischen nicht mehr ganz so neue Kollege an der OBS, der sich gut eingelebt habe, wie er in einem Gespräch mit unserer Zeitung berichtet.

Jung wohnt in Osterode, ist 52 Jahre alt und hat schon lange im Sozialpädagogischen Bereich gearbeitet. Nach einer Lehre studierte Jung Sozialpädagogik in Bielefeld mit dem Schwerpunkt Ökologische Kinder- und Jugendarbeit und arbeitete die vergangenen zehn Jahre als Pädagogischer Mitarbeiter an der Grundschule Jacobitor und als Schulbegleiter beim Paritätischen in Osterode.

Es habe nicht lange gedauert, um mit dem neuen Arbeitsplatz warm zu werden, so Jung, denn er sei in einem sehr netten Kollegium aufgenommen worden. Auch die Schüler hätten ihm den Start im neuen Job einfach gemacht.

Und in den acht Monaten hat der leidenschaftliche Radfahrer auch schon einiges an Ideen umgesetzt. Unter anderem hat er eine Sport-AG in der großen Turnhalle ins Leben gerufen. Die Teilnahme ist freiwillig, und trotzdem würden im Schnitt zwischen 15 und 20 Schüler daran teilnehmen.

Auch hat er zusammen mit Schülern einen Freizeitraum eingerichtet, der montags und mittwochs von 12.50 bis 13.30 Uhr geöffnet hat. Dort können die Schüler die Pause genießen, Billiard oder Darts spielen oder Kickern. Im Schnitt seien zwischen 20 und 30 Schüler dort. Gerade in Arbeit ist noch ein neues Müllkonzept, das er zusammen mit der Lehrerin Isabel Schäfer überarbeitet. Dadurch sollen die Schüler von Anfang an zum richtigen Mülltrennen motiviert werden. „Das ist so eine schöne Schule, da kann man junge Menschen ruhig zum ökologischen Handlen erziehen“.
Der größte Schwerpunkt seiner Arbeit wird natürlich weiterhin die Schulsozialarbeit und die Berufsorientierung sein. So führt er auch das bisher bewerte Konzept mit den neunten Hauptschulklassen an den Berufsbildenden Schulen I und II in Osterode weiter. Jeden Freitag können die Schüler entweder in der Leege oder am Neustädter Tor über fünf Wochen lang in eine Berufsgruppe reinschnuppern, wie etwa Holz- und Bautechnik, Wirtschaft, Gastronomie oder Elektrotechnik. Nach den fünf Wochen wechselt der Berufszweig.

„Die Kooperation mit den BBSen ist sehr gut und ist sehr sinnvoll für die Schüler“, so Jung. Matthias Jung versteht seine Aufgabe auch als Bindeglied zwischen Schülern und Eltern, falls es mal zu Problemen kommen sollte. Als Erziehungsbeistand leistet er ebenso Netzwerkarbeit mit Hilfen für Eltern und mit dem Jugendamt.
Besonders wichtig sind ihm die persönlichen Gespräche. Mit Kummer und Sorgen kann jeder zu ihm kommen. Demnächst soll es zusätzlich auch eine Beratungslehrerin an der OBS geben.

Zu diesem Zweck absolviert momentan die Lehrerin Corina Schönberger eine Zusatzausbildung. „Dann haben wir nicht nur die Klassenlehrer und mich als Schulsozialarbeiter, sondern auch noch eine weibliche Beratungslehrerin für die Schüler“.


Der neue Freizeitraum in der OBS wird gerne von Schülern genutzt

 

Anzeige