Panorama

12.01.2018

Osteroder Delegation vom deutschen Botschafter in Dakar empfangen


Botschafter Stephan Röken (Mitte), Martin Stein (r.), Jörg Hüddersen (l.)

von Jörg Hüddersen

Eine besondere Ehre wurde der Delegation aus Osterode, die zur Anbahnung einer Städtefreundschaft mit Kaolack im Senegal unterwegs war, auf ihrer Rückreise in Dakar zuteil. Der deutsche Botschafter Stephan Röken empfing die Gruppe zu einem Gespräch in seiner Residenz. Zunächst mussten sich die Osteroder für ihre eineinhalbstündige Verspätung entschuldigen, die sie im vollkommen chaotischen Verkehr in Dakar eingefahren hatten.

Eine interessante Begebenheit ergab sich gleich bei der Begrüßung: neben dem Botschafter war auch Botschaftsmitarbeiter Martin Stein anwesend, der berichtete, dass sein Onkel bei der Stadt Osterode am Harz beschäftigt ist.

Botschafter Röken liess sich von Bürgermeister Becker und Oberstudienrat Tobias Rusteberg berichten, worum es bei der Schulpartnerschaft zwischen dem Tilman-Riemenschneider-Gymnasium und dem Lycée Valdiodio in Kaolack geht und wie diese Partnerschaft auf die Kommune Kaolack ausgedehnt werden soll.

In der anschließenden Diskussion wurde die Situation im Senegal reflektiert: Röken berichtete von der Rolle des Islam und den islamischen Bruderschaften und wies auf die religiöse Toleranz in Senegal hin. Natürlich wurde auch die Frage aufgeworfen, mit welchen Mitteln verhindert werden kann, dass sich junge Menschen aus dem Senegal auf den lebensgefährlichen Weg durch die Sahara und übers Mittelmeer nach Europa machen. In Senegal werden die Diskussionen über eine mögliche Ausweitung der legalen Migration nach Deutschland mit Interesse verfolgt. Dies könnte bei gleichzeitiger Rückführung der anderen Migranten eine Möglichkeit sein, die Menschen in Senegal davon abzuhalten, den gefährlichen Weg der illegalen Migration durch die Sahara und über das Mittelmeer nach Europa zu suchen. Diese Frage wird auch in Berlin zwischen den Ministerien kontrovers diskutiert, berichtete Röken. Das Osteroder Projekt solle sein Ziel des Brückenbaus weiterverfolgen, riet er; solche Projekte seien ein wichtiger Baustein für die Freundschaft zwischen Deutschland und Senegal.

Am Ende des Gesprächs sicherte Botschafter Röken der Delegation und insbesondere Elhadj Diouf seine Unterstützung zu, wenn es Probleme bei der Beantragung von Ausreisegenehmigungen für ihn selbst geht.

 

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