Regionales / LK/Stadt Göttingen

05.12.2017

Alles mit der Hand


Aktionstag für Mädchen im Landkreis Göttingen

von Christian Dolle

Hier wird gesägt, dort rattert eine Nähmaschine, ein Stück weiter wird nach dem Klebstoff gesucht. Am vergangenen Samstag ging es ziemlich lebhaft zu im Haus der Jugend in Osterode. Mädchen aus dem gesamten Landkreis Göttingen wuselten umher und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. „Mila – Mädchenarbeit im Landkreis Göttingen“ nennt sich das Projekt, in dessen Rahmen die Jugendpflegerinnen aus der Region zahlreiche handwerkliche Angebote für Mädchen der Klassen 6 bis 13 machen.

Erstmals fand „Mila“ nun im fusionierten Landkreis statt, für die Kolleginnen und die mehr als 60 Teilnehmerinnen erst einmal ein großer logistischer Aufwand bis alle in Osterode ankommen, sagt Helga Steininger, die das Projekt leitet. „Doch es lohnt sich, da wir durch die neuen Kolleginnen aus dem Altkreis Osterode ja auch viel mehr Knowhow und viele Ideen dazugewonnen haben.“

Das zeigt sich eindeutig in den verschiedenen Räumen des Jugendgästehauses. Nähen – entweder neue Dinge aus alten Sachen oder mehr oder weniger gruselige Kuschelmonster – wird ebenso angeboten wie Filzen, Arbeiten mit Holz, Schmuckherstellung aus Metall und Holz, Quilling oder Lampendesign. Zudem werden in einem Workshop Fotos auf Holz übertragen, in einem anderen alte Bücher zu wahren Kunstwerken umgestaltet – auch wenn Journalisten bzw. Literaturwissenschaftler beim dem Anblick erst einmal zusammenzucken – und eine weitere Gruppe filmt das Ganze.

Schon in der Theorie klingt das nach Spaß für jeden Geschmack, in der Praxis ist den Teilnehmerinnen die Begeisterung noch viel deutlicher anzumerken. Zum Teil sind es Geschenke, die hier entstehen, manche Sachen gelingen aber auch so gut, dass die jungen Künstlerinnen sie wohl selbst behalten werden. Dass sie dabei an verschiedene Techniken herangeführt werden, ihre Selbstständigkeit gefördert wird und eine Gruppendynamik entsteht, die ebenfalls bleibende Eindrücke hinterlässt, merken sie bewusst oft gar nicht. Das allerdings fällt den Jugendpflegerinnen auf und sie freuen sich sehr über einen äußerst gelungenen Tag, der den Mädchen auch nachhaltig den Rücken stärkt.







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