Kultur

02.12.2017

Tine & Alfred komponieren Lieder für Herz und Hirn


Ralf Gießler im Gespräch mit dem sympathischen Liedermacherduo aus dem Südharz.

Lerbach) Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Vor einigen Jahrzehnten spielten sie bereits zusammen in einer Rockband, verloren sich dann aber für eine lange Zeit aus den Augen. Seit dem Frühjahr 2014 sind sie nun wieder vereint und feierten mit ihrer ersten Single-CD-Produktion "Wenn Papa trinkt" einen Achtungserfolg.

Die Rede ist von Tine Schereik aus Lerbach und Alfred Behlau, wohnhaft in Bad Lauterberg, Kennern der heimischen Liedermacherszene besser bekannt unter dem schlichten Bandnamen "Tine & Alfred". Schlicht ist jedoch keinesfalls ihre CD "Gemischte Gefühle" - weder textlich, schon gar nicht musikalisch. Sie ist besonders für alle Menschen gedacht, die laut Alfred Behlau "ihren eigenen Weg finden und gehen möchten". Im Gespräch gewährten beide einen kleinen Einblick in ihre von Musik bestimmte Welt.

Der Altkreis Osterode bietet ja eine Heimat für viele, auch überregional erfolgreiche Musiker ganz unterschiedlicher Stilrichtungen. Wo würden Sie sich stilistisch einordnen?

Tine & Alfred: Eine spezielle Musikrichtung gibt es für uns nicht. Wir sind "Liedermacher" im eigentlichen Sinne des Wortes. Wir schreiben zunächst unsere Texte, komponieren dann eine Musik hierzu, von der wir meinen, dass sie die Aussage des Textes unterstreicht. Alles aus einer Hand sozusagen und auf deutsch, weil wir uns in der Muttersprache am besten ausdrücken können.

Warum haben Sie sich für die Musik entschieden? Was treibt Sie an?

Tine & Alfred: Die Musik ist für uns der Ausdruck unserer Gedanken und Gefühle. Wir versuchen authentische Musik zu kreieren, das heißt jedes unserer Lieder hat einen persönlichen Hintergrund in unserer eigenen Vergangenheit und Gegenwart, zu dem wir auch stehen. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund, sondern nennen die Dinge beim Namen, Dinge, über die "man" nicht redet, aber alle doch beschäftigen.

Haben Sie musikalische Vorbilder, wenn ja, welche wären das?

Tine & Alfred: Nein, eindeutig nicht. Als Liedermacher wurden wir aber natürlich von Musikern wie Reinhard Mey oder Stephan Sulke beeinflusst.

Noch einmal zurück zu "Gemischte Gefühle" - was kann man erwarten als Hörer?

Tine & Alfred: Wie jeder andere auch lachen wir gern und erfreuen uns einfach am Leben. Doch gibt es auch um uns herum viele unschöne Umstände, die wir beim Namen nennen und nicht schönreden möchten und zwar bewusst und mit Absicht. Wir denken, es wird zu wenig Klartext geredet, da ist sicher noch Luft nach oben. Es ist eine CD voller Gegensätze, sowohl textlich als auch musikalisch. Wir sind keinesfalls Trauerklöße, sondern wir singen über den "Eintopf des Lebens". Es geht um Liebe, Beziehungen und Freundschaften, aber eben auch um die Schattenseiten im Dasein. Und etwas schräg darf es ruhig auch einmal zugehen.

Gibt es Pläne für die Zukunft oder Träume, die Sie schon jetzt verraten möchten?

Tine & Alfred: Wir würden gern weiterhin unsere Gedanken und Gefühle in gute Musik verpacken, und dann an andere Menschen weiter reichen. Ebenso sind wieder Auftritte geplant, denn wir spielen unheimlich gern live. Termine werden wir zeitnah auf unserer Facebookseite und in der Presse veröffentlichen.

Ralf Gießler

"Tine & Alfred" sind unter ihrem Bandnamen auch auf Google+, Facebook und YouTube sowie auf www.tine-alfred.de zu finden.

 

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