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17.11.2017

In der Freiheit wird ein Einkaufsmarkt errichtet


Wo jetzt noch das baufällige Bürohaus steht, soll der neue Freiheiter Einkaufsmarkt entstehen

...von Petra Bordfeld

 Im Prinzip ist es schon in aller Munde der Freiheiter Bürger, dass die „einkaufsmarktfreie“ Zeit mit der Umsetzung des Städtebauförderungsprogramms zu Ende gehen dürfte. Während der letzten Sitzung des Ortsrates in diesem Jahr kam auch der Leiter des Stadtbauamtes Thomas Christiansen, auf dieses Thema zu sprechen und erklärte es als sehr real.

Auch wenn auf dem für dieses Objekt vorgesehenen Gelände noch das alte, denkmalgeschützte Bürohaus Brehme steht, gibt es bereits einen Investor. Und der Landkreis Göttingen hatte der Landedenkmalspflege schon längst einen Antrag zugesandt, in dem erläutert wird, warum diese Ruine aus dem Denkmalschutz entlassen werden soll. Es wäre doch in jedem Falle sehr sinnvoll, an dieser Stelle einen Rückbau anzustreben, damit etwas Neues entstehen kann. Auch werden die Planungen bestimmt nicht im Schrank verstauben, weil die Stadt Osterode für die Freiheit richtig Geld zugesagt bekommen hat. „Fördermittel lassen wir uns bestimmt nicht durch die Lappen gehen“.

Ortsbürgermeisterin Helga Steinemann gab zu bedenken, dass es sehr unangenehm wäre, wenn dieser Schritt so lange dauert, dass der Investor abspringt. „Dann sind wir wieder die Dummen. Hoffen wir, dass es schneller geht“. Freiheit brauche ebenso dringend wie Lerbach einen derartigen Markt. „Wenn das mal wieder nur am Denkmalschutz scheitern könnte, wäre das eine Katastrophe“. Sie sei aber zuversichtlich, denn der Eigentümer Gustav Schröter klemme sich ja sehr motiviert dahinter.

Auf das gesamte Städtebauförderungsprogamm Stadtumbau West „Sanierungsgebiet Johannisvorstadt – Freiheit“ eingehend, versicherte Christiansen, dass der Rat der Stadt ihn beschließen werde, um die alles anderen, als kleinen Förderungsmittel zu erhalten. Letztendlich sei die Planung, die auf das Stadtentwicklungskonzept aus 2012 zurückgeht, nicht in Stein gemeißelt und dürfe bei der Umsetzung in die Realität auch geändert werden. „Es kann viel bewegt werden“.

Helga Steinmann betonte, dass der Arbeitskreis, welcher sich mit dieser Thema befasst hatte, sehr viele Ideen eingebracht hatte, auf die jeder Einzelne nicht so gekommen wäre. “Es hat nicht nur Spaß gemacht, es ist auch wunderbar gelaufen“.
Ratsherr Hypko hielt dann auch nicht sich mit der Begeisterung über die Planung zurück. Das Planungsbüro habe richtig gute Arbeit geleistet und so einen faszinierenden Riesenberg zu Papier gebracht.

Das Thema „Stadtumbau West“ kam noch einmal zur Sprache, als Stadtamtfrau Thoskild Lätsch den Entwurf des Haushaltsplanes 2018 für die Ortschaft Freiheit vorstellte, in dem auch erhebliche Zuschüsse von Land und bund festgeschrieben sind. Er wurde übrigens positiv zur Kenntnis genommen.
Als die Ortsratsmittel 2017 ins Gespräch kamen, herrschte ebenfalls Einstimmigkeit. Da dem DRK-Ortsverein, dem MGV Freiheit, der Heimatstube, dem MTV Freiheit und dem 1. FC jeweils 100 € zugesprochen wurden, ist die Ortsratskasse leer.
Thoskild Lätsch ließ übrigens durchblicken, dass ab dem kommenden Jahr im Ergebnishaushalt wieder bewegliche Vermögensgegenstände eingestellt werden dürfen, wenn sie nicht teurer, als 1 000 € sind. Es müsse ja nicht bei der „berühmten“ Parkbank bleiben.

Aber auch die Weihnachtsfeier für die ältere Generation wurde angesprochen. Zu ihr wird am Ersten Advent, 3. Dezember, erstmals in die obere Turnhalle geladen. Zwar sei es traurig, dass der „Freiheiter Hof“ geschlossen hat, man könne aber kostengünstiger planen, so Ortsbürgermeisterin Steinemann. Das heiße aber nicht, dass man an der Deko sparen werde. Im Gegenteil, die Halle soll Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen.

 

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