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28.10.2017

Wie geht es weiter mit dem ALOHA Aqua-Land?


Dipl.-Ing. Heiko Büthe

von Wolfgang Böttner

Die Sanierung des ALOHA bleibt weiter ein spannendes Thema, das viele Osteroder, nicht nur die Ratsmitglieder, umtreibt. Auf der Ratssitzung am Donnerstag war das der vorherrschende Punkt auf der Tagesordnung, der alle andere TOP-Themen in den Hintergrund stellte. Eine große Anzahl von Zuhörern hatte sich  im Ratssaal eingefunden, die auf die Einwohnerfragestunde warteten.

Die beauftragten Planer, Dipl.-Ing. Heiko Büthe, Prof. Brigitte Häntsch (AHM Architekten), und Dr.-Ing. Nicole Riedle (Balnea-Technik, Wiesbaden) stellten das Projekt ALOHA-Sanierung in einer über einstündigen Power-Point Präsentation vor. Diese Präsentation kann im Internet auf der Seite der Stadt Osterode am Harz unter der Rubrik: Neues ALOHA - Das ist der Sachstand aufgerufen werden.

Zu der momentanen Lage hat sich Bürgermeister Becker in einer Pressemitteilung geäußert. Die vorgestellte Vorplanung geht von einem Kostenrahmen von ca. 30 Millionen Euro aus. Knapp 20 Millionen für die Sanierung des Hallenbades. Der Rest geht, je nach Planungsvariante für das Freibad, die Außenanlagen, Parkplatz und Baunebenkosten drauf. Kostenrisiken durch evtl Preissteigerungen sind da noch nicht enthalten. Diese Summen lösten erst einmal einen Schock aus.

Dazu Bürgermeister Klaus Becker: Die "rote Linie" liegt bei 15 Millionen. Mehr können die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Osterode (WIBO) nicht finanzieren. Es stände dann kein Geld mehr für die anderen Projekte, wie Museum, Stadtbücherei und Schachtrupp-Villa zur Verfügung. In einer für nächsten Donnerstag geplanten weiteren Ratssitzung soll über das weitere Vorgehen beraten und beschlossen werden.

Für Becker stellt sich die Frage: "Was ist wünschenswert und was ist bezahlbar?" Er wies daraufhin, dass es ihm wichtig sei, die Osteroderinnen und Osteroder, aber auch die auswärtigen Kunden des ALOHA mit einzubeziehen. Es sind Ideen, wie Kosten reduziert werden können, willkommen.

Hindergrund:

Das ALOHA wurde in den 1960er Jahren errichtet und seitdem laufend modernisiert und erweitert. Es genießt in der Region einen sehr guten Ruf. Gerade der Sauna- und Wellnessbereich gilt als etwas Besonderes in der Region. Aufgrund des Alters des gut 50 Jahre alten Hallengebäudes, aber auch aufgrund der ungünstigen Bodenverhältnisse treten vermehrt Schwierigkeiten auf.

So verliert das große Schwimmerbecken des Freibades durch Setzungen im weichen Untergrund (der frühere Kuhteich) ständig Wasser, das nicht nur aufgefüllt, sondern auch teuer erwärmt werden muss. Das Dach des Hallenbades weist durch Feuchtigkeitsschäden statische Mängel auf, weshalb das Schwimmerbecken darunter aus Sicherheitsgründen zurzeit nicht genutzt werden kann. Alle anderen Bestandteile, wie Sauna, Wellness-, Kinder und Nichtschwimmerbecken können uneingeschränkt genutzt werden.

Der Stadtrat hatte am 20.Juni d.J. einer Neukonzeption zugestimmt und die Planungsbüros mit einer Vorplanung beauftragt. Sie war am Donnerstag Gegenstand der Präsentation.

In der Bürgerfragestunde tauchten viele Fragen auf, die aber noch nicht abschliesend beantwortet werden konnten.


Dr. Nicole Riedle, Prof.Brigitte Häntsch


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