Meldungen / Feuerwehr

26.10.2017

Einsatzkräfte wurden während Hydrantenkontrolle angepöbelt


...Feuerwehr Osterode am Harz

Aktuell werden wie in jedem Herbst in sämtlichen Städten und Gemeinden die Hydranten überprüft und winterfest gemacht. Rund 4 Wochen wird es dauern, die ca. 650 vorhandenen Hydranten in der Kernstadt Osterode zu überprüfen und erkannte Mängel zu dokumentieren. Am vergangenen Samstag jedoch wurden Einsatzkräfte während ihrer Arbeit von einem Passanten im Wohngebiet Dreilinden angepöbelt.

Nicht allein die Tatsache, dass zahlreiche Hydranten durch parkende Fahrzeuge nicht erreichbar sind, ist sehr ärgerlich. Im aktuellen Fall wurden Feuerwehrleute der Ortsfeuerwehr Osterode durch einen Passanten angepöbelt, als sie gerade einen im Fahrbahnbereich liegenden Unterflurhydranten überprüfen wollten. Zur Absicherung hatten sie ein Einsatzfahrzeug auf der Fahrbahn positioniert und Blaulicht sowie Warnblinklicht eingeschaltet.

Der Passant schimpfte auf das Verhalten der Feuerwehrleute ein und forderte diese in energischem Ton auf, den Motor des Fahrzeugs abzustellen. Er wollte Namen und Dienstgrad haben und werde Anzeige erstatten. Es war nicht möglich, in vernünftigem Ton die Notwendigkeit des laufenden Motors erklären zu können. Derartiges Verhalten mancher Zeitgenossen fördern nicht gerade die Motivation, sich mehrere Samstage im Oktober mit der Überprüfung der für die Feuerwehr notwendigen Wasserentnahmestellen zu beschäftigen.

Zur Erklärung:

Anders als bei einem normalen Fahrzeug befinden sich auf einem Einsatzfahrzeug zahlreiche elektrische Verbraucher wie z.B. Funkgeräte, Wärmebildkamera, Handscheinwerfer, Kühlbox für Getränke, Blitzer, Gasmessgeräte, usw., die ständig über die Fahrzeugbatterie geladen oder betrieben werden und diese damit belasten. Bei zusätzlichen Verbrauchern wie Blaulicht und Warnblinklicht erfolgt eine weitere Belastung. In den Fahrzeughallen werden die Batterien sämtlicher Fahrzeuge durch eine Ladeerhaltung auf Betriebsspannung gehalten.

Auch wenn es Sicherheitsschaltungen gibt, die abhängig vom Ladezustand der Batterie einzelne Verbraucher nach Priorität abschalten, kann es bei Kurzfahrten, die bei Hydrantenprüfungen unabdingbar sind, auch schon mal zum Versagen der Fahrzeugbatterie kommen. Die Folge ist, dass ein Fahrzeug mitunter nicht mehr anspringt. Das Laufenlassen eines Motors ist da das geringere Übel, zumal der überwiegende Teil der Pumpen und Aggregate sowieso durch einen Verbrennungsmotor angetrieben wird. Die ständige Einsatzbereitschaft des Fahrzeugs steht hier allerdings im Vordergrund.

 

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