Regionales / SG Hattorf / Hattorf

24.10.2017

Führungswechsel bei dem stabilen mittelständigen Unternehmen DRK


Die stellvertretende Vorsitzende, Silke Müller (li) und Kreisgeschäftsführerin Silke Klemm zusammen mit Dr. med. Joachim Passian und Dr. Andreas Philippi (re).

von Petra Bordfeld

Während der Mitgliederversammlung des DRK Kreisverbandes Osterode wurde diese nicht nur einmal als stabiles mittelständiges Unternehmen bezeichnet. Das sei nach Auffassung der Teilnehmer vor allem der Verdienst von Dr. med. Joachim Passian. Er, der dies in den elf Jahren seiner Amtszeit als erster Vorsitzender schaffte, gab jetzt den „Staffelstab“ an Dr. Andreas Philippi weiter.

Zuvor machten allerdings alle mit stehenden Ovationen deutlich, wie sehr sie die Arbeit des langjährigen „Unternehmensleiter“ und sein Auftreten zu ehren wussten. Ein weiteres Highlight war die Ehrung langjähriger Mitglieder.

Doch bevor es zu dem geplanten Führungswechsel kam, hieß Dr. Passian erst einmal alle bei diesem „Familientreffen“ willkommen. Es waren Vertreter von 29 der insgesamt 38 Ortsvereine. Besonders begrüßte er den Präsidenten des DRK-Landesverbandes, Hans Hartmann, und den ehemaligen stellvertretenden Landrat Klaus Liebig sowie den stellvertretenden Kreisbrandmeister Karsten Krügener, und vom THW Ulrich Neuse. „Ohne diese beiden Einrichtungen wären manche unserer Einsätze und Übungen gar nicht möglich“.

Dr. Philippi trat dann erst einmal als stellvertretender Landrat ans Rednerpult. Auf den zu diesem Zeitpunkt noch amtierenden ersten Vorsitzenden zu sprechen kommend, stellte er fest, dass dieser in elf Jahren aus dem Kreisverband eben ein stabiles mittelständiges Unternehmen gemacht hat. Genau in dem seien neben den erfreulich vielen hauptamtlich Beschäftigten, auch 547 ehrenamtlich aktive Rotkreuzler vertreten sowie 378 junge Mitglieder. Vergessen werden dürften ebenso wenig die rund 5.000 Fördermitglieder.

Hans Hartmann kam in seinem Grußwort auf die Aufgaben-Vielfalt des DRK zu sprechen. Um diese aufrecht zu erhalten, bräuchte es weiterhin haupt- sowie ehrenamtliche Mitglieder. Auch gelte es weiter deutlich zu machen, dass das Rote Kreuz für alle Kulturen offen ist. Dass das keine leere Worthülse ist, wurde übrigens in Osterode mit der Eröffnung des internationalen Begegnungszentrums „Henry“ deutlich gemacht.

Dr. Passian versicherte anschließend im Saal des Gasthaues Trüter, dass die Kreisfusion Osterode/Göttingen für den Kreisverband noch keine konkreten Auswirkungen gehabt hat. „Wir werden auch mittelfristig selbstständig bleiben“. Es gebe keinen Grund zu Kreisverbands- Fusion weil man gut aufgestellt und finanziell gesund sei. Das beweise allein die Tatsache, dass der hohe Leistungsstand des Rettungsdiensts ohne Beanstandungen neu zertifiziert wurde.

Abschließend legte er offen dar, warum er ein Jahr nach seiner Wiederwahl das Amt in andere, vertraute Hände legen wollte. Das geschehe mit Sicherheit nicht aus Frust, sondern aus dem triftigen Grund, dass er einen geeigneten Nachfolger gefunden hat.
Die Konventionsbeauftragte Uta Timpe-Bautz machte deutlich, dass der DRK Suchdienst heute genauso wichtig ist, wie früher.
Kreisbereitschaftsleiter Frank Schmökel holte in seinem Bericht das Hochwasser im Juli in Erinnerung, dessen Auswirkungen insbesondere im Kreis Goslar für wesentlich mehr, als für überflutete Bäche oder Straßen gesorgt hatten. So war man ausgerückt, um tatkräftig Nachbarschaftshilfe zu leisten. Abschließend dankte er allen Ehrenamtlichen für die geleistete Arbeit und aufgebrachte Zeit.

Kurz vor der Neuwahl machte sich die stellvertretende Vorsitzende Silke Müller den Weg zum Rednerpult frei, denn sie wollte als Tageordnungspunkt „Achtdreiviertel“ auf die 38 Jahre neun Monate und 19 Tage währende ehrenamtliche Vorstandarbeit von Dr. Passian eingehen. Diese Reise in die vergangenen Jahrzehnte gestaltete sie mit viel Charme und einem tränenden Auge.

Nach der Amtsübernahme bedankte sich Dr. Philippi für das 100% Vertrauen der Wahlberechtigten. An Dr. Passian gewandt, betonte er: „Du übergibst mir ein gut bestelltes Feld, das von großen Fußspuren geprägt ist“. Sein Vorgänger wäre der Chef schlechthin und im besten Sinne des Wortes gewesen und habe mit Weitsicht den Kreisverband sehr weit nach vorne gebracht. Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter werden gemeinsam den DRK Kreisverband im Sinne von Dr. Passian weiterentwickeln.

EHRUNGEN
30 Jahre Michael Reupert (hauptamtlich) und Ralf Grösche (ehrenamtlicher Ausbilder für Erste Hilfe)
25 Jahre: Frank Schmökel und Klaus Heitmüller (beide hauptamtlich)


DRK-Kreisgeschäftsführerin Silke Klemm zusammen mit Ralf Grösche, Klaus Heitmüller, Frank Schmökel, Michael Reupert.


 

Anzeige