Politik / Wirtschaft / Bildung

14.10.2017

Auf ein Wort mit Karl Heinz Hausmann und Stefan Schostok


Karl Heinz Hausmann MdL und Oberbürgermeister Stefan Schostok

... von Jörg Hüddersen

Der Besuch des Hannoveraner Oberbürgermeisters Stefan Schostok im Wahlkreis von Karl Heinz Hausmann endete mit einer Diskussionsveranstaltung im Foyer der Stadthalle Osterode. Bildung und Digitalisierung waren die bestimmenden Themen.

Bei der Digitalisierung zeigte Schostok, dass er sich nicht erst seit gestern mit der Materie beschäftigt und auch einen gut begründeten Blick über den Tellerrand werfen kann. Zwar geht es im Alltag immer noch darum, auch die letzten unterversorgten Flecken auszubauen, aber Stefan Schostok machte auch deutlich, dass es gute sozialdemokratische Tradition sei, den Menschen bei den technischen Fragen nicht aus dem Blick zu verlieren. Wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir die neuen Möglichkeiten nutzen wollen und wie wir die Auswirkungen der Digitalisierung für die Menschen gestalten wollen. Es einfach laufen lassen genüge da nicht, so Schostoks Credo.

An dieser Stelle lag die Überleitung zur Medienbildung in der Schule nahe. Ausgiebig wurde das Auseinanderdriften von Lehrplan und Wirklichkeit bei jungen Leuten diskutiert. Die Frage, welche Kenntnisse auch ohne Nachschlagen und Taschenrechner im Kopf verfügbar sein müssten und welche Auswirkungen fehlende Grundkenntnisse in der betrieblichen Ausbildung haben, brannte vielen Teilnehmern auf der Seele. Dabei wurde auch betont, dass es nicht darum gehen könne, alle Schüler zum Studium zu führen. Auch lernschwächere Schüler müssen auf dem Arbeitsmarkt eine Chance haben und wir brauchen für sie passende Jobs, von denen es immer weniger gibt. Genauso braucht die Industrie gut ausgebildete, nicht studierte Facharbeiter. Hier warb Schostok ausdrücklich für eine vertiefte Berufsorientierung in den Schulen, die den Schülerinnen und Schülern praktisch aufzeigt, dass auch handwerkliche Berufe eine gute Perspektive bieten.

Neben den großen Themen konnten Schostok und Hausmann berichten, dass das Land Niedersachsen mit einem neuen Kommunal-Investitionsprogramm die Sanierung von Schulen mit 300 Mio. Euro fördert, von denen 2,8 Mio. Euro in den Landkreis Göttingen fließen.

Kritisch sahen beide die Ankündigung der CDU, bei einem Wahlsieg die Landesbeauftragten zu streichen. Gerade die gezielte Förderung der südniedersächsichen Region mit dem Südniedersachsenprogramm und dem Landesbeauftragten Wunderling-Weilbier trage Früchte, die die schwarz-gelbe Vorgängerregierung nicht erreicht habe. Hier ist es unbedingt wichtig, für die Fortsetzung der positiven Entwicklung bei der Wahl am Sonntag SPD zu wählen.


Karl Heinz Hausmann MdL

Oberbürgermeister Stefan Schostok

Ein kleines Dankeschön für den Gast aus Hannover

 

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