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07.10.2017

Spielmannszug Wulften feierte mit Freunden sein 50jähriges


Alle für ihre langjährige Treue geehrten Mitglieder und die Gründungsmitglieder (sitzend)

...von Petra Bordfeld

Seit 50 Jahren stellt der Spielmannszug Wulften sehr überzeugend unter Beweis, dass ETA Hoffmann mit seiner Feststellung „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an“ Recht hatte. Und genau dieses halbe Jahrhundert wollten die Musiker gebührend feiern. Deswegen luden sie alle zu einem drei Tage währenden Fest ein, zu dem sich Jung und Alt weit über die Gemeindegrenzen hinaus nicht lange bitten ließen.

Los ging es mit einem Festkommers, in dessen Mittelpunkt neben der Musik und der Geschichte des Spielmannszuges auch die Ehrungen passiver und aktiver Mitglieder standen.

Bürgermeister Henning Kruse betonte in seinem Grußwort, dass im Rahmen dieses Jubiläumsfestes besonders die Menschen gefeiert werden sollten, die ihre Talente und ihre Zeit in diese Musik-Gemeinschaft eingebracht haben. Und damit zu musikalischen Botschaftern für Wulften geworden sind, zuletzt beim Tag der Niedersachsen in Wolfsburg.

Dafür dankte er besonders der Mannschaft, die dahinter steht. Sie alle sind für ihren Verein ganz selbstverständlich da. Dabei ist es nicht selbstverständlich, seine ohnehin schon knappe Freizeit einem Ehrenamt zu widmen.

Seit 50 Jahren habe der Verein seinen festen Platz im Musikleben in Wulften. „Egal, ob im Karneval, beim traditionellen Maifest oder beim Schützenfest, die musikalische Begleitung des Spielmannszuges ist nicht mehr wegzudenken“. Seit 50 jahren präge er das Ortsgeschehen mit und wird dieses hoffentlich auch in Zukunft tun.

Aber auch der der Schützenvorstand 2019, Vertreter der Einbecker Schützengilde und viele Gratulanten übermittelten Worte der Anerkennung und des Dankes für die immer währende Verlässlichkeit sowie Jubiläumspräsente, die vom inhaltsreichen Flachgeschenk bis zu ein er schönen, klangfähigen Trommel reichten.

Dann ergriff der erste Vorsitzende, Helmut Wegner, das Wort, um zu einer Reise in die musikalische Geschichte des Spielmannszuges einzuladen. Und keiner der Gäste ließ es sich nehmen, „aufzusteigen“. An jeder Station spielten die Musiker auf, außerdem war das eine oder andere Schmankerl zu vernehmen. Der Beifallssturm sollte sich beim letzten Musikstück zu einem wahren Orkan verwandeln, weil ein Stück zu hören war, die erst am Vorabend Generalprobe erfahren hatte und am Festkommers vollends stimmte: Es war „Highland Cathedral“.

Ein weitere Highlight waren die Ehrungen von Männern der ersten Stunde sowie passiven und aktiven Mitgliedern. Dann übernahm das Duo „Take Two“ die Regie und brauchte nicht lange darauf zu warten, dass sich die Tanzfläche füllte.

Der zweite Tag begann mit einem gelungenen Kirchgang und einer atemberaubenden liturgischen Feier, zu welcher Pastor Dr. Till Engelmann geladen hatte, und die nicht „nur“ vom Spielmannszug mit "Wie vom Traum verführt" (aus dem Musical „Joseph“) und "Follow him" (aus dem Film „Sister Act“) musikalisch umrahmt wurde. Denn eine Sängerin und ein Sänger des Tilmann-Riemenschneider-Gymnasiums Osterode stimmten das „Halleluja“ umrahmt an.

Anschließend wurden das Schützenhaus und der Vorplatz, der sich zu einem kleinen, aber feinen Jahrmarkt verwandelt hatte, von kleinen und großen Freunden aus nah und fern erstürmt. Sie alle wollten sich das ess- und hörbare Frühstück nicht entgehen lassen. 

Der Tambourcorps Herzberg, die Spielmannzüge Walkenried, Bartofelde und Hilkerode sowie der Powerbrass Sudmerberg Goslar spielte neben dem Spielmannszug Wulften und dem wiederbelebten Oldiezug des Jubilars zu überzeugend auf, dass dieses Frühstück nach Auffassung vieler nicht hätte enden brauchen.

Zu Ende ging dieses dreitägige Jubelfest mit einem zünftigen Oktoberfest, welches ebenos großen Zuspruch gefunden hatte, wie das Frühstück am Vortag. Es waren übrigens nicht wenige Gäste, die im zünftigen Dirndl oder in knackiger Lederhose erschienen waren. Die ersten Stunden sorgte der Musikzug der FFW Schwiegershausen für beste Stimmung, dann ertönte Musik aus der „Konserve“, welche die meisten noch einmal Sitzfleisch oder Tanzbeine vermachte. Es war ein sehr guter Abschluss des Festes.

EHRUNGEN

Gründungsmitglieder:

Willi Ehrhardt, Heinz Heise, Manfred Heise, Richard Kaliner, Wolfgang May, Lothar Mönnich und Heinz Wedemeyer 

Aktive Mitglieder:

5 Jahre: Jan-Simon Stein und Mareike Mönnich
10 Jahre: Timon Beußhausen, Stefan Bierwirth und Kevin Herb
15 Jahre: Corinna Heise
20 Jahre: Janina Zucker und Marika Kurz
25 Jahre: Sarah Doucet
40 Jahre: Melanie Behre und Michael Bode
45 Jahre: Peter Mönnich

Fördernde Mitglieder

10 Jahre: Frank und Kerstin Berlin, Kira Beußhausen, Rita Kruse, Michael Kurz. Timon Kurz, Verena Lang, Birgit und Dieter Lohrengel, Claudia Narr und Herbert Narr
25 Jahre: Thorsten Ehrhardt, Wolfgang Mönnich, Alke Specht und Marita Wegner
50 Jahre: Jürgen Geile



Bürgermeister Henning Kruse überreicht Helmut Wegner ein Jubiläums-Umschlag

Der Schützenvorstand 2019, Christian Ehrhardt und Yannik Schmidt gratulierten Helmut Wegner

Die Einbecker Schützengilde, Thomas Jaeger und Andreas Coors, ließ es sich auch nicht nehmen, zu gratulieren



 

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