Kultur

30.09.2017

Fachwerk bedeutet Heimat


Eröffnung des Festivals „Denkmal!Kunst-KunstDenkmal!“

von Christian Dolle

Nicht als Bundesaußenminister, sondern als Goslarer, der seine Fachwerkstadt liebt, eröffnete Sigmar Gabriel gestern das Festival „Denkmal!Kunst-KunstDenkmal!“ in der Osteroder Stadthalle. Es ist das bisher größte gemeinsame Projekt der Städte Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden, Northeim und Osterode, die sich zum Fachwerk5Eck zusammengeschlossen haben, um dieses gemeinsame kulturelle Erbe besser zu vermarkten.

Das Festival wurde in Hann. Münden schon erfolgreich gefeiert und jetzt erstmals in allen fünf Städten des 5Ecks in insgesamt 85 Denkmälern und mit mehr als 250 Künstlern. Da Gabriel schon zu Beginn begeistert von der Idee des „Denkmal!Kunst-KunstDenkmal!“ war, wurde er auch zu diesem Schritt auf die nächsthöhere Ebene wieder eingeladen. Politisch wurde er dabei nur zu Beginn seiner Rede als er feststellte, dass in der Kunst wie auch in der Politik manchmal Chaos herrsche und hinzufügte: „Womit nicht gesagt sein soll, dass in der Politik als Kunst ist.“

Aus Liebe zur Stadt

Die Fachwerkstädte des 5ecks ebenso wie auch seine Heimat Goslar seien zu dem geworden, was sie sind, weil sich Bürger mit ihrer Stadt verbunden fühlten und sie in bestem Glanz erstrahlen lassen wollten. Heute finden sich in all diesen Städten leider auch viele ungenutzte und manchmal marode Baudenkmäler. Und jetzt gibt es wieder Bürger, die sich genau darum kümmern wollen. Aus diesem Grund begeistere ihn die Idee des Festivals so sehr und hofft, dass die Städte nicht zu reinen Museumsstädten werden, sondern lebendige Heimat bleiben.

„In einer Welt, die sich immer schneller dreht, wird das Kleine, der Ort, in dem man wohnt, immer wichtiger“, stellte er fest. Was passiert, wenn Menschen sich nicht mehr mit ihrer Heimat verbunden fühlen – und hier wurde er doch noch einmal politisch – habe er gerade bei der Bundestagswahl zu sehen bekommen.

Kunst aus Sand

Über die Vielfalt der Veranstaltungen in seiner Stadt freute sich Bürgermeister Klaus Becker. Besonders eindrucksvoll wurde das anschließend von der Sandkünstlerin Anne Löper dargestellt, die ihre Kunstwerke nur für wenige Augenblicke in Sand entstehen ließ, bevor sie die Bilder wieder eindrucksvoll veränderte. Die vielen Besucher in der Stadthalle waren begeistert, denn diese Kunstform gibt es zumindest in Osterode nicht allzu oft zu sehen.

Becker erinnerte auch noch einmal an die Anfänge des Fachwerk5Ecks, mit dem die Bürgermeister der Städte Probleme gemeinsam anpacken wollten. Seitdem ist vieles auf den Weg gebracht worden und auch jetzt zum Festival kamen Berufsschüler aus Frankreich und Studenten aus aller Welt nach Osterode, die hier an einem gemeinsamen Projekt arbeiten. Für die Bürger der Städte und natürlich der gesamten egion gibt es in den kommenden Tagen bis zum 8. Oktober zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, von Theater über bildende Kunst bis hin zu Musik und mehr.

Einen ersten Eindruck gab es auf der Bühne von „The Glorious Gentlemen`s Orchestra“ und anschließend in der Ausstellung verschiedener Künstler in der Schachtruppvilla, die sich auch Sigmar Gabriel nicht entgehen ließ.


Sigmar Gabriel

Klaus Becker

Für alle Unterstützer gab es ein Fachwerk-Dankeschön

Sandmalerin Anne Löper malte Bilder aus Sand

Bernd Demandt ist der Veranstalter des Festivals






Junge Menschen aus Russland, Mexiko und Japan vlnr.

Die Hauptsponsoren

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:





The Glorious Gentlemen`s Orchestra






Anne Löper



Torsten Janßen







Klaus Becker und Phil-Oliver Ross




 

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