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29.09.2017

Engel-Bilder bereichern die St. Mauritiuskirche


Zugleich Titel des Bildes und der Ausstellung: „Mit Engeln möchte ich leben“, aufgenommen auf dem Hannoveraner Stadtfriedhof Engesohde, die Skulptur und Inschrift ziert das Grab des Künstlers WP Eberhard Eggers.

Feierlich wurde die Bilder-Ausstellung von Gerhard Lücke unter dem Titel „Mit Engeln möchte ich leben“ in der St. Mauritius-Kirche begangen. Im Anschluss folgte der traditionelle Gottesdienst mit Konzert zum Gedenktag der Engel.

von Herma Niemann

Wenn Gerhard Lücke, mit Kamera und Leiter ausgestattet, unterwegs ist, um auf Friedhöfen nach geeigneten Fotomotiven zu suchen, mag dies auf den ersten Blick für andere Friedhofsbesucher befremdlich gewirkt haben. Schnell erklärt sich jedoch die schöne Idee dahinter.

Denn seit einigen Jahren fotografiert der Hannoveraner Künstler Engels-Skulpturen, um aus ihnen beeindruckende Leinwand-Bilder entstehen zu lassen, wovon sich die Gäste am vergangenen Samstag bei der Ausstellungseröffnung „Mit Engeln möchte ich leben“ in der St. Mauritius-Kirche in Gittelde überzeugen konnten. 20 seiner Arbeiten wurden dort vorgestellt und sollen auch noch bis über Weihnachten hinaus in der Kirche zu besichtigen sein.

Die Idee zu der Ausstellung hatte der aus Gittelde stammende ehemalige Kunstdozent und Künstler aus Hannover Hans-Jürgen Giesecke, bei dem Lücke studiert hat. „Wenn Hans-Jürgen Giesecke eine Idee hat, ist es eine große Idee“, so die Pfarrerin Melanie Mittelstädt „und in diesem Fall war es sogar eine himmlische Idee“. Und so habe man diese Ausstellung auch wunderbar mit dem traditionellen Gottesdienst zum Gedenktag der Engel verbinden können. „Wir können uns auf einen schönen Abend mit Bildern, Wörtern und Klang freuen“, so Mittelstädt, denn Engel geben einem ein gutes Gefühl von Geborgenheit und Aufgehoben sein.

Lücke berichtete, dass er die Leiter immer dabei habe, um die Engel auf Augenhöhe zu fotografieren. Im Anschluss erfolgt die digitale Bildbearbeitung mittels Verringerung der Farbtiefe oder Veränderung des Hintergrundes und der Farbigkeit, wodurch Aussage, Stimmung und Eindruck verändert und beeinflusst werden.

Die Laudatio hielt Giesecke, der über den Wandel des Erscheinungsbildes der Engel im Laufe der kirchlichen Kunst berichtete. Waren es anfangs noch göttliche flügellose Jünglinge mit Sandalen, wandelte sich das Bild gewaltig, bis hin zur heutigen Darstellung des Schutzengels. „Aus den einstigen Engeln als begleitende Todesboten sind so, wie auch in den Bildern von Gerhard Lücke hochästhetische Gestalten geworden“, so Giesecke.

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung sowie einem Sektempfang mit Imbiss kamen die Besucher noch in den Genuss eines Konzerts anlässlich des Gottesdienstes zum Gedenktag der Engel. Viele Menschen, auch aus umliegenden Gemeinden, waren dann auch zum Gottesdienst erschienen, den der Propsteikantor Andreas Pasemann an der keltischen Harfe und die Berliner Musikerin und Komponistin Bettina Hartl am Bandoneon gestalteten und mit ihren Stücken, wie der Romanesca, das Publikum in himmlische Klangräume und –träume entführte, untermalt von den poetisch vorgetragenen Texten der Pfarrerin, die sich am Ende noch einmal an die Künstler wandte und ihnen für den wunderschönen Abend dankte.


20 Engel-Bilder des Hannoveraner Künstlers Gerhard Lücke werden noch bis nach Weihnachten die St. Mauritius-Kirche in Gittelde zieren.

20 Engel-Bilder des Hannoveraner Künstlers Gerhard Lücke werden noch bis nach Weihnachten die St. Mauritius-Kirche in Gittelde zieren.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



 

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