Vereinsleben

26.09.2017

SoVD Wulften jubelte


Sie freuten sich, das 70jährige Bestehen des SoVD Wulften in einem sehr großen Kreis von Gratulanten feiern zu können (v.l.): Werner Vogel, Siegfried Vahldiek, Elvira Schaper, zweite Vorsitzende Dagmar Gropengießer, Dieter Scholz und Ernst-Bernhard Jaensc

...von Petra Bordfeld

Der SoVD Wulften hatte anlässlich seines 70jährigen Bestehens zu einer Jubiläumsfeier geladen und durfte sich über die große Zahl der Gratulanten freuen. Damit machten die Gäste nämlich sehr deutlich, welchen Stellenwert dieser Jubilar in der Gemeinde und über deren Grenzen hinaus hat.

Im Namen des Vorstandes brachte der erste Vorsitzende, Dieter Scholz, seine Freude über die nicht zu übersehende Resonanz auf die Einladung zum Ausdruck. Man dürfe aber mit Sicherheit auch stolz auf die zurückliegenden 70 Jahre sein, in denen es fast ständig steigende Mitgliederzahlen zu verzeichnen gegeben habe.

Auf die Gründung des SoVD Wulften eingehend, erinnerte er dann, dass in dem noch vorhandenen Protokollbuch zwar geschrieben steht, dass eine Vorstandssitzung am 11. November 1951 stattgefunden hat. Da aber Willi Deig am 1. März 1947 dem Reichsbund beigetreten ist, muss es den Verband schon mindestens seit diesem Datum gegeben haben.

Nach dem kleinen Ausflug in die Verbandsgeschichte ließ es sich Scholz nicht nehmen, all seinen Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit zu danken.
Elvira Schaper eröffnete als stellvertretende Wulftener Bürgermeisterin den offiziellen Gratulantenreigen auf dem Saal des Gasthauses Thiele „Zum Albert“. Dem SoVD Wulften, welcher der in Niedersachsen stärksten sozialen Selbsthilfeorganisation angehört, gebühre ein großes Dankeschön für sein Engagement. Denn es seien letztendlich ehrenamtliche Aktivisten, die sich für die soziale Gerechtigkeit stark machen.

Der stellvertretende Sprecher der Vereine und Verbände, Werner Vogel, verwies darauf, dass der SoVD seit vielen Jahren fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft ist. “Seine Arbeit ist gerade in unserer schnelllebigen Zeit sehr wichtig“.

Festredner Ernst-Bernhard Jaensch, Mitglied des Bundes- und Landesverbandes, schaute nicht „nur“ zurück, sondern befasste sich auch mit der Gegenwart. Er zeigte sich eingangs sehr beeindruckt über die große Festteilnehmerzahl. Die beweise den sehr guten Zusammenhalt, was nur positiv für alle Menschen und den Verband selbst sein könne.

Anschließend erinnerte er daran, dass der Reichsbund von dem sozialdemokratischen Politiker  Erich Kuttner und dem Gewerkschafter Richard Heckmann am 23. Mai 1917 gegründet wurde. Denn sie wollten die Versorgungsansprüche der Kriegsopfer des Ersten Weltkriegs und ihrer Hinterbliebenen durchsetzen. Denn eine gesetzliche Absicherung gab es nicht.

1933 beschloss der Reichsbund allerdings die Auflösung seiner Organisation, weil ein aktiver Widerstand gegen die Diktatur Hitlers unmöglich war. Doch 1946 erfolgte die Wiedergründung des Verbandes. Das idealistische Ziel hieß erneut: „Wir wollen helfen“. 1999 schloss sich dann die Umbenennung an. Aus dem Reichsbund wurde der Sozialverband Deutschland, der SoVD. Die Aufgaben hätten sich dahingegen nicht geändert, denn das Recht der Menschen steht weiterhin im Vordergrund. „Wir kümmern uns umeinander, was die Gemeinschaft stärkt“. Gerade in Zeiten von gewisser sozialer Ungerechtigkeit sei es wichtig, dass der SoVD der Verband um die Ecke ist, der Halt und Orientierung gibt.

Siegfried Vahldieck, erster Vorsitzender des SoVD Kreisverbandes, hatte auch ein wenig im Geschichtsbuch des SoVD geblättert und offenbarte, dass die Erstgründung des Ortsverbandes Wulften bereits 1920 gewesen ist. Der damalige Vorsitzende hieß Ernst Matthies. Bei der Wiedergründung im Jahr 1947 zählte man schon 66 Mitlieder, was für die damalige Zeit ein sehr guter Bestand gewesen wäre. Der Ortsverband dürfe stolz auf sich sein, weil er sich um die, welche Hilfe und Rat brauchen kümmert. Das Miteinander sei eine weitere, sehr gut gemeisterte Aufgabe des Jubilars:

Der Sprecher dankte allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern für deren geleistete Arbeit im und für den SoVD. „Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass ehrenamtliche Aufgaben in einem Verein oder einem Verband von Mitgliedern übernommen werden“.

Ein besonderes Dankeschön richtete er an Dieter Scholz. Der führe mit viel Geschick, großem persönlichen Einsatz und sehr verantwortungsvoll seit 15 Jahren den Ortsverband Wulftens.

Abschließend legte Siegfried Vahldiek noch eine aktuelle Zahl vor. So hat der SoVD-Kreisverband die magische Zahl von 6 000 Mitgliedern nicht nur erreicht, sondern längst überschritten.
Nach den vielen Worten des Dankes und der Anerkennung stand das miteinander Klönen sowie der von Beifall getragene Auftritt der „Hüttenmusikanten Osterode“ im Mittelpunkt.

 

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