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18.09.2017

Bergwerks-Projekt in Bad Grund kann starten


Das Landesamt genehmigte die Feld-Erkundung zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld.

von Herma Niemann

Bad Grund. Wie am Freitag bekannt wurde, darf das Kanadische Unternehmen Tennessine Corporation bis 2022 nach Metallen suchen, denn das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat die befristete Genehmigung zur Felderkundung „Erzbergwerke Niedersachsen“ zwischen Bad Grund und Clausthal-Zellerfeld für einen Bereich von knapp 153 Quadratkilometern erteilt.

Der Hintergrund ist, dass der Kanadische Investor in dem ehemaligen und 1992 geschlossenen Erzbergwerk „Hilfe Gottes“ in Bad Grund zwei große Projekte starten will, die für die Gemeinde Bad Grund und auch für die Region von großer wirtschaftlicher Bedeutung sein können. Zum einen sollen Übertage die wertvollen Feinberge geborgen werden, und zum anderen soll Untertage der Bergbau eine Fortsetzung erhalten. Dr. Oswald Sander und sein Geschäftspartner Bernd Wagner (Förderzentrum Bad Grund) haben bereits vor einigen Jahren das Projekt in Gang gebracht, über das sich im Juli auch der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil vor Ort informierte.

Die Erlaubnis zur Felderkundung bezieht sich zunächst jedoch nur auf das Bergwerk. Mit der Wiederbelebung geht man von einer Betriebslaufzeit von rund 25 Jahren aus. Hier rechnet man mit einer Erzproduktion von rund 500000 Tonnen pro Jahr und Schaffung von mehreren Hundert Arbeitsplätzen. Eine gesonderte Genehmigung ist allerdings dann noch für die Bergung der rund 11 Mio Tonnen Flotationsberge mit einem Metallinhalt von Blei, Zink und weiteren Seltenmetallen erforderlich, die in den beiden Bergeteichen vorhanden sein sollen, mit einem Wert von einer dreiviertel bis einer Milliarde Euro. Die Teiche enthalten auch giftige Schwermetalle wie Arsen, Kadmium und Blei, die geborgen werden sollen.

Bei dem Telefonat mit Dr. Oswald Sander am Freitag zeigte sich dieser positiv überwältigt von den Ereignissen des Tages, da er selbst auch nur durch Meldungen aus dem Radio von der erteilten Genehmigung erfahren habe. Nächster Schritt sei nun die Gründung einer Firmen nach deutschem Recht mit klaren Strukturen, so dass man nun auch tätig werden könne. Auch müsse ein Arbeitsprogramm aufgestellt und an das LBEG gegeben werden. Während des Telefonats betonte Dr. Sander die große Unterstützung, die er und Bernd Wagner bei der Entwicklung erfahren hätten, und dankte ausdrücklich dem LBEG, dem Wirtschaftsministerium und dem Landtagsabgeordneten Karl Heinz Hausmann.


Notwendige Genehmigung erteilt: der Kanadische Investor, die Samarium Tennessine Corporation, darf in Bad Grund die Erzsuche starten

 

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