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15.09.2017

Freie WLanStandorte für Bad Grund angestrebt


Karl-Hermann Rotte, Vorsitzender des Kur- und Touristikverein Bad Grund (Mitte.) begrüßt die Gäste sowie mit Thomas Schmieder (li.) und Uwe Stade.

von Petra Bordfeld

Der Kur- und Touristikverein Bad Grund möchte den Gästen an zentralen Punkten den Zugang ins Internet über ein freies WLAN ermöglichen. Aus dem Grund hatte er interessierte Haus- und Zimmervermieter ins Eiscafé „Oase“ eingeladen, um sich von Uwe Stade und Thomas Schmieder vom Verein Freifunk Harz e.V. informieren zu lassen.

Die beiden Informatiker verwiesen eingangs darauf, dass Freifunk eine bundesweite Initiative ist, die bereits vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben wurde. Er sei aber nicht der einzige Verein, der sich dieses Thema auf die Fahnen geschrieben hat. Denn inzwischen gebe es über 370 (gemeinnützige) Vereine, Gemeinschaften (Communities) und Einzelkämpfer, welche die Idee vorantreiben. So seien inzwischen bundesweit 45 777 freie Zugangspunkte zum Freifunk-Netz registriert (Quelle: www.freifunk-karte.de -> Statistik).

Thomas Schmieder verwies weiter darauf, dass all diese Aktionen im Wesentlichen vier Ziele verfolgen: Den Aufbau eines bundesweiten Bürger-Computernetzes, das ohne Filter und Kontrolle einfach nur Daten von A nach B transportieren kann und bei Benutzung nichts kostet; die flächendeckende Versorgung mit diesem Netz per LAN und freiem WLAN zählt auch dazu; und für die Nutzer sollen keine Anmeldepflichten und keine Vorratsdatenspeicherung anfallen. Letztendlich muss es eine Anbindung dieses Netzes an das globale Internet-Netz geben.

Jeder Freifunk-Router mit direktem Internet-Zugang verwendet einen verschlüsselten Tunnel zu Servern des Vereins. Durch diese Tunnel wird der gesamte Datenverkehr übertragen. Die Routerbetreiber sind anhand der übertragenen Daten nicht identifizierbar und haften nicht.

Neben diesen Tunnel-Verbindungen verbinden sich Freifunk-Router in Reichweite auch direkt untereinander. Hat ein Router keinen direkten Internetzugang oder fällt dieser aus, kann über das Mesh-Netzwerk das Internet trotzdem erreicht werden.

 

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