Regionales / Harz
11.06.2025
Krimi-Party auf dem Brocken
Sebastian Fitzek, Sven Stricker und Andreas Gruber in der Kuppel des Brockenhauses
25 Jahre Brockenhaus wurden mit drei Bestsellerautoren gefeiert
von Christian Dolle
Kaum ein Ort in Deutschland ist neben Berlin und der Mauer so sehr mit der deutsch-deutschen Teilung und der Wiedervereinigung verbunden wie der Brocken. Seit 25 Jahren thront auf dem höchsten Berg Norddeutschlands das Brockenhaus und ist einerseits Museum, um an die bewegte Historie des stürmischen Gipfels zu erinnern, andererseits Besucherzentrum des Nationalparks Harz.
Zu Pfingsten wurde es im Jahr 2000 eröffnet, am Pfingstsonntag wurde auch das große Jubiläum gefeiert. In Grußworten und Festreden, unter anderem vom stellvertretenden Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Armin Willingmann, oder dem ehemaligen Leiter des Nationalparks sowie Oberbürgermeister der Stadt Wernigerode, Peter Gaffert, wurde der Entstehungszeit sowie des vergangenen Vierteljahrhunderts gedacht, wo das Brockenhaus von der „Stasi-Moschee“ zum Symbol des heute grenzenlosen Harzes wurde.
Diesen Blick auf den gesamten Harz unterstreicht der heutige Brockenhaus-Geschäftsführer auch immer wieder mit dem Mordasharz-Festival, das in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen stattfindet und jährlich Krimifans an ausgewählte Orte und somit auch auf touristische Pfade in die Region holt und zum festen Bestandteil des kulturellen Angebots in allen drei Bundesländern wurde. Aus diesem Grund wurde auch das Jubiläum mit drei hochkarätigen Krimilesungen gefeiert.
Die Bestsellerautoren Sebastian Fitzek, Sven Stricker und Andreas Gruber waren zu Gast und boten den Gästen in einer von Dietmar Wunder – die deutsche Stimme von James Bond oder John Sinclair – moderierten Gala Einblicke in die Welt ihrer Bücher. Alle drei zeigten sich in bester Erzähllaune, lasen einzelne Passagen und erzählten einige Anekdoten zum Entstehen ihrer Krimis oder auch zu Mordsharz und ihren Erlebnissen im Harz.
Zwischendurch gab es Theater und im Erdgeschoss Livemusik, so dass es eine abwechslungsreiche lange Museumsnacht wurde, an deren Ende es für die meisten Gäste mit einem Sonderzug der Harzer Schmalspurbahnen wieder zurück nach Schierke bzw. Wernigerode ging. Hier schlossen sich auch die meisten derjenigen an, die nachmittags noch mit Andreas Gruber und Ranger Robby Meissner nach oben gewandert waren.