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13.09.2017

Bergbaumuseum soll Schülerlabor erhalten


Nach einem positiven Förderantrag soll das Bergbaumuseum Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund ein Schlülerlabor erhalten, in dem Schülern, Azubis, Familien und Lehrern die Bergbaugeschichte sowie die Geschichte der technischen Innovation nähergebracht werden

Die Gemeinde Bad Grund hat einen Antrag auf Förderung zur Errichtung eines Schülerlabors im Bergbaumuseum Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund gestellt.

...von Herma Niemann

Die Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund ist mit seinem Wahrzeichen, dem Hydrokompressorenturm, nicht nur ein substanzieller Teil des Wasserwirtschaftssystems im Oberharz, sondern darüber hinaus auch seit 2010 Teil der UNESCO-Welterbestätte Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Im Rahmen des Programms „Trafo-Modelle für Kultur im Wandel“ (Trafo) der Kulturstiftung des Bundes sollen in den kommenden Jahren die vier Oberharzer Museen, das Bergwerkmuseum in Clausthal-Zellerfeld, die Grube Samson in St. Andreasberg, das Besucherbergwerk 19-Lachter-Stollen in Wildemann und die Schachtanlage Knesebeck in Bad Grund, zu modernen Lernorten umgewandelt werden.

Wie der Kämmerer der Gemeinde Bad Grund, Volker Höfert, auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Soziales, Kultur und Tourismus mitteilte, habe die Gemeinde mit Unterstützung des Trafo-Teams im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung einen Antrag zur Einrichtung eines Schülerlabors im Bergbaumuseum gestellt, der mit einem Volumen von 90000 Euro unterlegt ist. Der Antragseingang sei inzwischen bestätigt, eine Förderzusage liege noch nicht vor. Die Einrichtung eines Schülerlabors soll zum einen dazu beitragen, die Besonderheiten der Oberharzer Wasserwirtschaft verständlich aufzubereiten und sie verschiedenen Zielgruppen, wie Schülern, Auszubildenden, Familien und Lehrern, näherbringen. Zum anderen soll aber auch die UNESCO-Idee des Weltfriedens transportiert werden.

Schülerlabore seien eine wichtige Ergänzung des schulischen Bildungsangebots, so Höfert. Neben der Erweiterung der Kompetenzen in den MINT-Fächern (Naturwissenschaft und Technik) soll auch der Regionalbezug und die Bedeutung in der Menschheitsgeschichte verdeutlicht werden. Die Schülerlabore können auch von Familien und Schulklassen bei Klassenfahrten genutzt werden, die dadurch als zusätzlichen Mehrwert vertiefte Bergbaugeschichte sowie die Geschichte der technischen Innovationen erleben. Sollte der Förderantrag genehmigt werden, soll das Schülerlabor gemeinsam mit den vor Ort ansässigen Schulen und auch mit Kooperationspartnern aus dem universitären Bereich entwickelt werden.
Zur allgemeinen Entwicklung des Trafo-Projektes sagte Höfert, dass dieses sich momentan noch in der Potenzialanalyse befinde. Momentan warte man auf die wissenschaftlich durchgeführte Einzelbewertung der vier Museumsstandorte, die im Fortgang des Projektes in konkrete Handlungsfelder führen soll.

Des Weiteren berichtete der Kämmerer, dass es inzwischen einen Zuweisungsbescheid gebe für die im Rahmen des Kreativ-Projektes geplante Errichtung von UNESCO-Welterbe-Informationszentren. Der Hintergrund ist, die Welterbestätte Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft mit ihrer Heterogenität und ihrer Vielfalt der Themen durch Errichtung dreier feststehender und einem mobilen Infozentrum für Einheimische und Gäste greifbarer und sichtbarer zu machen. Die Stiftung Welterbe im Harz hat hierfür einen Zuweisungsbescheid von 2,4 Mio Euro erhalten.


 

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