12.04.2025
Heimat- und Geschichtsverein Osterode besuchte Höhlenerlebniszentrum
Sinterkaskade in der Iberger Tropfsteinhöhle
...Ekkehard Eder/HGV Osterode
Im Rahmen seines Veranstaltungsprogramms besuchte der Heimat- und Geschichtsverein Osterode das Höhlenerlebniszentrum (HEZ) Bad Grund. Die Museumsleiterin, Frau Dr. Brigitte Moritz, gab zunächst eine interessante Einführung in die Geologie des Ibergs und veranschaulichte die erdgeschichtliche „Wanderung“ des Korallenriffs aus der Äquatorregion bis an den heutigen Harzrand. Auf seiner Reise erlebte das einstige Riff die Entstehung von Pflanzen und Tieren, Meeresüberflutungen und die Auffaltung des Harzes. In der Höhle fanden sich auch Spuren des historischen Eisensteinbergbaus, dessen Erze wegen ihres hohen Mangangehaltes ein begehrter Rohstoff für die Hütten der Region waren.
Anschließend erläuterte die Höhlenführerin Nicole Cook der Gruppe die Iberger Tropfsteinhöhle mit ihren eindrucksvollen geologischen Formationen. Sinterkaskaden und mächtige Bodentropfsteine zogen die Besucher in ihren Bann. Im „Reich des Zwergenkönigs Hübich“ konnten auch Fledermäuse und andere Kleinlebewesen wie Spinnen und Insekten beobachtet werden. Bereits seit 1874 ist diese Tropfsteinhöhle als Schauhöhle für Besucher zugänglich.
Ein weiterer Programmpunkt der Exkursion führte in das Museum am Berg, in dem die archäologischen Funde aus der Lichtensteinhöhle bei Förste präsentiert werden. Beeindruckend waren die Nachbildungen von Höhlenabschnitten und die Gesichtsrekonstruktionen von drei Familienmitgliedern, die im Lichtenstein bestattet wurden. Originalfunde aus der Höhle, die fast 3000 Jahre verborgen waren, wurden fachkundig erläutert.
Abschließend gewährte die Museumsleiterin der Gruppe noch einen Blick hinter die Kulissen des Höhlenerlebniszentrums und ging auf die Organisation und die Arbeit der Einrichtung, deren Träger der Landkreis Göttingen ist, ein. In der Cafeteria des HEZ fand die Exkursion noch einen gemütlichen Abschluss.