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07.04.2025
„Kein Mensch im Kirchenkreis wird so oft verabschiedet“
Tag der Posaunenchöre und Verabschiedung von Pastor Rolf Wulkop
...KKHL Christian Dolle
Zum Tag der Posaunenchöre und auch zu seiner Verabschiedung aus der Gesamtkirchengemeinde Osterode begrüßte Pastor Rolf Wulkop im Gottesdienst in Lasfelde am vergangenen Sonntag. Letzteres spielte er ein wenig herunter, denn „kein Mensch im Kirchenkreis wird so oft verabschiedet!“
Tatsächlich wurde Rolf Wulkop im vergangenen Jahr in Kalefeld nach mehr als 30 Jahren als Gemeindepastor in den Rhestand verabschiedet. Er hängte aber noch einiges Engagement in Scharzfeld und in Osterode an. In der evangelischen Kirche ist das möglich und durch immer weniger Pastorennachwuchs inzwischen durchaus auch üblich.
Üblich sind übrigens auch Auftritte von Posaunenchören in Kirchen. Weniger üblich vielleicht das erste Stück, der Shanty „Wellerman“. Da der Wellerman aber ein Versorgungsschiff war, auf das die Menschen warteten und sich freuten, wenn es endlich ankam, passe es durchaus zum christlichen Glauben, erläuterte Kirchenkreisposaunenwart Andreas Bücher kurz.
Später erläuterte er unter anderem noch die Unterstützung durch das Posaunenwerk der Landeskirche, durch das die Posaunenchöre ihre musikalische Arbeit professionell weiterentwickeln können und unter anderem immer wieder zu kreativen neuen Vorspielen inspiriert werden. Einige davon gab es im Gottesdienst zu hören und ja, all das klingt nicht mehr wie vor Jahrzehnten, sondern zeitgemäß.
Rolf Wulkop ging in seiner letzten Predigt dann allerdings in die Vergangenheit. In die eigene, die von vielerlei Erfahrungen geprägt ist, aber auch ganz explizit an die Wurzel aller menschlichen Gesellschaft. Es ging um Ackerbau, um Furchen, die wir in der Erde hinterlassen und um das Ziel, das wir nicht aus den Augen lassen dürfen, damit diese Furche nicht krumm und schief wird. „Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“, heißt es in der Bibel (Lukas 9, 62).
Damit blickte er zwar auf all das zurück, was er in den Jahren seines Wirkens beackerte, richtete den Blick aber auch in die Zukunft und vor allem auf das eine Ziel, das kirchliche Arbeit hat. Er dankte all jenen, die ihn hier begleiteten, ein Dank, der später mehrfach zurückkam. Dank gab es auch von Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng, die ihn auch formal verabschiedete.
Zu den Formalia sagte sie außerdem, dass in der nächsten Zeit Pastor Jörg Uwe Pehle sowie Pastor i.R. Friedhelm Meinecke für die Kirchengemeinde Osterode da sein werden, natürlich zusammen mit dem bekannten Team in Osterode.