18.01.2025
Göttinger Symphonieorchester begeistert das Publikum beim Neujahrskonzert in der Stadthalle Osterode
Teil des abwechslungsreichen Konzertprogramms war auch die Posaunistin Polina Tarasenko.
...Stadthalle Osterode am Harz
Osterode. Mit „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauß (Sohn), wurde das diesjährige Neujahrskonzert des Göttinger Symphonieorchesters (GSO) in der ausverkauften Stadthalle Osterode eröffnet. Chefdirigent Nicholas Milton führte traditionell mit vielen humorvollen Anekdoten durch den Abend und nahm das Publikum mit auf eine musikalische Reise. Zu dieser gehörte auch die Posaunistin Polina Tarasenko. „Jedes Jahr wird ein junger Künstler vorgestellt und sie ist eine fantastische Künstlerin mit einem wunderbaren warmen Klang“, kündigte Milton die Musikerin an.
Es folgten Kompositionen von Ferdinand David und Camille Saint-Saëns, denen Tarasenko mit ihrer Posaune eine ganz besondere Note verlieh. Darunter war auch das Stück Samson et Dalila: „Mon Coeur s’ouvre à ta voix“ (Auf Deutsch: Mein Herz öffnet sich deiner Stimme). „Es ist ganz viel Liebe“, versprach Milton vorab und erklärte, dass Polina darin mit ihrer Posaune zu Samson „singen“ würde. Die Darbietung überzeugte das Publikum merklich und endete mit tosendem Applaus.
Vor dem Ende der ersten Hälfte des Konzerts, kündigte Milton noch ein echtes Highlight an. Dabei deutete er auf einen kleinen Holzkasten mit Kurbel, der auf einem Ständer neben seinem Dirigenten-Podest positioniert war. „Wir wollen Sie nicht in die Pause schicken, ehe Sie die Gelegenheit haben, mich auf diesem Instrument zu hören“, erklärte er schmunzelnd. Mit vollem Körpereinsatz wechselte er anschließend während der schnellen Polka „Plappermäulchen“ zwischen seinem Podest und dem Instrument hin und her, um zusätzlich zum Dirigieren auch immer wieder an der Kurbel drehen zu können. Das knarrende Geräusch, das dabei entstand, setzte Milton gekonnt in den passenden Momenten während des Stücks ein und sorgte damit für Begeisterung.
In der zweiten Hälfte des Konzerts war Interaktion gefragt. Nicht nur das Ensemble des Orchesters hatte bei der Tik-Tak-Polka von Johann Strauß (Sohn) kleine Gesangsparts, sondern auch das Publikum wurde bei der nachfolgenden Bauern-Polka dazu aufgefordert miteinzustimmen. „Bitte mit rustikaler Bauernstimme singen“, wünschte sich Milton und sorgte damit für Lacher. Auf sein Zeichen sangen die Konzertbesucherinnen und -besucher ein tiefes „Lalala“ und hinterließen damit einen positiven Eindruck beim Chefdirigenten. „Das war wirklich sowas von schön, so so viel besser als in Göttingen“, scherzte er. Der Konzertabend endete traditionell mit dem Radetzky-Marsch von Johann Strauß und mit anschließenden Standing Ovations sowie langanhaltendem Applaus.
Das nächste Konzert des Göttinger Symphonieorchesters findet am 14. März in der Stadthalle Osterode statt.
Im Hinblick darauf betonte Milton abschließend, dass er sich auf ein Wiedersehen freut. Tickets für „Pathétique“ sind an der Theaterkasse und unter www.osterode-stadthalle.de, erhältlich.
Darüber hinaus teilt die Stadthallenleitung Corina Borgmeyer nun mit, dass auch für die kommende Spielzeit 25/26 ein Konzertabonnement des Göttinger Symphonieorchesters in der Stadthalle Osterode in Planung ist.