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30.08.2017

Frühstücken und Jazzklassiker genießen


Die Herzberger Jazzband „The Waiting Room“ gastierte in der Mönchsklause in Badenhausen und begeisterte mit Dixieland, Jazz und Blues.

von Herma Niemann

Wer am vergangenen Sonntagvormittag beim Jazzfrühschoppen in der Mönchsklause in Badenhausen keine gute Laune bekam, hatte wahrscheinlich wirklich selbst schuld. Denn die Herzberger Jazzband „The Waiting Room“ gastierte dort open Air für rund drei Stunden und hatte eine gelungene Mischung aus Dixieland, Jazz und Blues im Gepäck. Gut Frühstücken und dabei bekannte Jazzklassiker genießen waren an dem Tag die perfekten Zutaten, und sogar das Wetter spielte mit.

„Wir haben das perfekte Wetter mitgebracht“ so der Saxofonist Stefan Kienzle, der die zahlreichen Besucher begrüßte. Das Konzert begann mit dem Stück „Olsen Bande“, das sich als perfekter Einstieg in das Konzert erwies. Großartig dargeboten war auch der Titel „The Muskrat Ramble“, eine populäre Jazzkomposition von Kid Ory aus dem Jahr 1926. Der Song wurde erstmals im Februar 1926 von Louis Armstrong und seinem Hot Five aufgenommen und wurde zum meist aufgezeichneten Stück der Gruppe.

Ebenso erfreuen konnte sich das Publikum an dem Titel „Bourbon Street Parade“, geschrieben vom Schlagzeuger Paul Barbarin im Jahr 1955. Der Song gilt als ein Beispiel dafür, wie früh Marching Bands im New-Orleans-Jazz Einzug hielten. Auch der Jazzklassiker „Bill Bailey“ durfte nicht fehlen, ebenso wie das Stück „Down by the riverside“. Dieser Gospelsong, auch bekannt als „Ain't Gonna Study War No More“ und als „Gonna Lay Down My Burden“, ist bis in das Jahr 1882 zurückzuverfolgen wurde zum Jazzstandard.

Einer der Höhepunkte war auch die Darbietung von „Bei mir biste scheen“. Der Song wurde 1938 durch die Andrews Sisters bekannt. Das Original wurde 1932 für ein jiddisches Musical geschrieben. Neben vielen weiteren Stücken bot die Band auch den Titel „Sheik of Araby“, der mit seinem verspielten Charme ebenfalls gut beim Publikum ankam. Viel Zwischenapplaus ernteten die Musiker auch immer wieder für ihre Soli. Überhaupt war den Ensemblemitgliedern auch durch ihre Authentizität der Spaß an der Musik anzumerken. Ungekünstelt und natürlich steckten sie das Publikum mit ihrer guten Laune an und überzeugten dabei nicht nur mit ihrem Können, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Jazz.

Da das Publikum am Ende des Konzerts sehr begeistert war, brachte die Jazzband noch eine Zugabe in Form des Stückes „Schmidtchen Schleicher“.
Die Jazzband existiert seit mehr als drei Jahren und setzt sich aus Katharina Rasper (Saxofon), Stefan Kienzle (Sopransaxofon), Jens Mackensen (Posaune), Reiner Bartels (Bass), Gerd Oberländer (Drums), Dieter Weiser (Banjo), Heinz Hartmann (Piano) sowie Jörg Baitz (Trompete) zusammen.

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Mit ihrem Können und ihrer Leidenschaft für die Musik steckte die Herzberger Jazzband „The Waiting Room“ das Publikum an und sorgte für drei Stunden Jazzgenuss.

 

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