Regionales / Harz

19.08.2017

THEATERNATUR entwickelt sich zur festen Größe


Die dritte Saison des Festivals THEATERNATUR auf der Waldbühne Benneckenstein ist vorbei. Das Organisationsteam um Festivalleiter Janek Liebetruth zieht im dritten Jahr in Folge eine positive Bilanz.

OBERHARZ (v) Das in diesem Jahr erstmals 12-tägige Festival war am 05.08. mit der Uraufführung des Harzer-Mystery-Krimis IM SCHATTEN DER HEXEN der Halberstädter Autorin Katrin Hotowetz gestartet. Eine mit 550 Gästen bis auf den letzten Platz ausverkaufte Waldbühne Benneckenstein (Oberharz am Brocken) ließ den Erfolg des Festivals bereits erahnen.

„Wir ziehen eine äußerst positive Bilanz“ gibt Liebetruth an. „Knapp 4000 Besucher bei 47 Vorstellungen an 12 Tagen. Das ist ein Wachstum von etwa 20% im Vergleich zum Vorjahr.“ Eine schwarze Null wird in diesem Jahr erstmalig erreicht.

Eine „erstaunliche Leitung“ findet auch Bürgermeister Frank Damsch (Stadt Oberharz am Brocken) während der Eröffnungsrede. „Zumal man bedenken muss, dass dies in nur drei Jahren gelungen ist.“ gibt er weiter an. Nicht nur die stetig wachsenden Zuschauerzahlen, auch die Aufmerksamkeit bei Wirtschaft und Politik sind ein Indiz dafür. Zur Premiere war wiederholt der Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger sowie die Harzer Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer und Angela Gorr, MdL sowie die Linke Bundestagskandidatin Evelyn Edler vor Ort. In den folgenden Tagen kamen darüber hinaus zahlreiche Lokal- und Regionalpolitiker wie OB Dr. Oliver Junk (Goslar) und OB Andreas Henke (Halberstadt) und haben sich von der Ausstrahlungskraft und Qualität des Festivals überzeugen können.

Auch die wachsende Anzahl an Sponsoren, über 50 in diesem Jahr verrät Liebetruth, lässt auf eine wachsende Aufmerksamkeit in der Region und darüber hinaus schließen. Und sogar Dr. Schellenberger spricht in seiner Rede davon, dass „das THEATERNATUR ab sofort eine feste Größe in der Kunst- und Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts, Thüringens und Niedersachsens ist.“

Auch die weiteren Highlights wie Liebetruths eigene Inszenierung von Arthur Millers HEXENJAGD als Allegorie auf die derzeitige wachsende Angst und Hysterie vor Flüchtlingen und allem Fremden, kam bei Publikum und Kritikern gleichermaßen gut an. Harzkritiker Thomas Kügler meint, „wenn es so weiter geht, dann wird das Festival auf der Waldbühne bald zum Pflichttermin für zeitgenössisches Theater.“

Die Ballettgala HEXTETT der Basler Ballettkompanie Carta Blanca Dance, sowie das Konzert HEXEN/WERKE des traditionsreichen und renommierten Staatsorchesters Braunschweig, besuchten jeweils über einhundert Zuschauer und sind abermals Beispiele für den Facettenreichtum und die Bandbreite des Festivals.

Zu verdanken hat das Festival das den fast über 50 Mitwirkenden vor, hinter und auf der Bühne. „Denen möchte ich abermals für ihr Engagement und unermüdlichen Einsatz danken,“ gibt Liebetruth abschließend an. „Ohne diese teils ehrenamtliche teils beschäftigten Mitarbeiter wäre ein Festival dieser Größe und diesen Anspruchs nicht möglich.“ In den kommenden Jahren sind Investitionen in Infrastruktur wie zum Beispiel ein neues Garderobenhaus und neue Bänke sowie in Technik geplant. Dazu läuft bereits ein Fördergeldantrag beim Bundesamt für Landwirtschaft und Energie aus dem Programm LandKULTUR sowie bei der regionalen LEADER Harz Gruppe. Aus der Staatskanzlei in Magdeburg, gibt Schellenberger an, wird es „auf jeden Fall Unterstützung für diesen Antrag geben.“

Das THEATERNATUR 2018 wird voraussichtlich vom 03.-14.08. laufen. Im Zentrum soll dann der demographische Wandel mit all seinen Folgen für die Harz Region und dessen Bewohnern stehen. Weitere Informationen auf Facebook und im Internet auf www.theaternatur.de

 

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