Panorama

17.08.2017

Ernte 2017 – geht so!


Den Regen, der jetzt zur Ernte kam, hätte man gerne im Frühjahr gehabt.

von Corina Bialek

Das meiste Getreide ist inzwischen abgeerntet. Doch während einige Felder bereits gegrubbern werden, steht andernorts noch Hafer, Triticale und Reste von Weizen und Raps auf den Feldern, weil man aufgrund der Nässe nicht auf den Acker kommt. An Harzrandlagen war in den letzten Tagen auch manches einfach noch nicht ausgereift. Einige trockene, sonnige Tage wären also hilfreich, um das verbliebene Getreide von den Problemfeldern abzuernten.

Der Ertrag und auch die Qualität sei gerade in diesem Jahr sehr abhängig vom Standort. Je nach Lage gäbe es zum Teil erhebliche Ertragseinbußen beim Raps, bedingt durch den Frost in der Blüte und der Trockenheit im Frühjahr, berichtete uns ein Landwirt. Auch beim Weizen, der in unserer Region aufgrund der Böden und des Klimas einen hohen Anteil hat, gab es teils große Qualitätsunterschiede. „Hatte der erste gedroschene Weizen mit einer Fallzahl um die 220 Backqualität, so war der letzten mit einer Fallzahl von 130 nur noch Futterweizen.“

In einigen Regionen gab es viel *Lager, in anderen kaum, je nachdem wieviel Regen dort runtergekommen ist. Ein Beispiel dafür warum die Erträge so unterschiedlich ausgefallen sind. So seien die Felder bei Dorste z.B. im Schnitt zwei Tage früher reif als in Förste und dazwischen liegen nur wenige Kilometer.

Wenn, wie in diesem Jahr jeder Tag, der nicht verregnet ist, zur Ernte genutzt werden muss, dann wird auch bis spät in die Nacht gedroschen. Das können dann auch mal 21 Stunden am Stück werden. Das Wetter hält sich nicht an geregelte Arbeitszeiten und wenn dann die Technik versagt, liegen natürlich die Nerven schnell blank.

Auffällig in den letzten Jahren sei, dass zur Ernte selten eine stabile Hochdrucklage vorherrschte, die eine planbare Ernte möglich mache. Das hieße immer dreschen auf Deubel komm raus, weil man nie wisse, wann das nächste Gewitter oder ein Regenschauer kommt.

Das Erntejahr kann also eher als mäßig eingeordnet werden.


*Lager nennt man es, wenn das Getreide flach auf dem Boden liegt, bedingt durch Sturm und Regen


sonnig mit leichter Bewölkung, so hätte man es gerne

dreschen bis in die Nachtstunden

Da hat ein Mähdrescher keine Chance

Mit weizengelb hat das auch nicht mehr viel zu tun.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


der nächste Regen kommt bestimmt


 

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