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18.08.2017

Ein Traum von einem Garten


Gertrud Lothwesen hat nicht nur einen grünen Daumen sondern auch ein Gespür für Farben und welche Pflanzen zusammen passen

Gertrud Lothwesen aus Windhausen hat sich über Jahre hinweg ihren Traum vom Gartenparadies erfüllt. Als kreative Seele töpfert sie ihre Skulpturen selbst und fotografiert ihre Pflanzen inzwischen sehr professionell.

von Herma Niemann

Ein Garten wie aus einem Hochglanz-Magazin, das ist bestimmt der Traum vieler Gartenliebhaber. Gertrud Lothwesen aus Windhausen konnte sich diesen Traum erfüllen. Aber es habe Jahre gedauert bis der Garten so war, wie sie es gern haben wollte

„Ein Garten ist nie fertig“, so die sympathische Rentnerin „ein Garten ist immer einem stetigen Wandel unterzogen“.

Im Jahr 1972 kaufte das Ehepaar das Grundstück in Windhausen mit dem Garten in Hanglage. Zu der Zeit sei jedoch an einen schönen Garten nicht mal ansatzweise zu denken gewesen. Wie es damals so üblich war, befanden sich viele Fichten auf dem Grundstück, und man habe sogar noch welche dazu erworben, die jedoch das Grundstück sehr dunkel und eintönig machten. Der Auslöser, aus dem Garten etwas Besonderes zu machen, sei ein Töpferkurs vor rund 25 Jahren gewesen. Die damalige Kursleiterin habe einen ähnlichen Garten mit Hanglage gehabt und Bilder davon mit ihren darin integrierten Tonarbeiten gezeigt.

Davon sei Gertrud Lothwesen so begeistert gewesen, dass sie sich nach und nach eine Stelle vornahm, Beete anlegte und ihre selbst getöpferten Figuren einbaute. Das Kreative scheint der aktiven Rentnerin, die eigentlich gerne Modeschneiderin geworden wäre, in die Wiege gelegt. Schon früher hat sie die Seidenmalerei begeistert und aus den edlen Materialien exclusive Kleidung gefertigt. Seit rund fünf Jahren hat sie neben der Töpferei und ihrem Garten noch ein anderes leidenschaftliches Hobby gefunden: Die Fotografie. Fotokurse, Bücher und „Learning by Doing“, wie sie sagt, haben sie so zu einer fast professionellen Fotografin mit einer Großbildkamera gemacht. „Wenn ich etwas in Angriff nehme, dann will ich es auch richtig gut machen“, so Lothwesen. Viele ihrer Fotos wurden schon in den Zeitschriften der Bauer-Gruppe veröffentlicht. Auch ein Film-Team vom MDR war schon bei ihr.

Ihr Garten auf dem rund 1700 Quadratmeter großem Grundstück gestaltet sich sehr abwechslungsreich und ist in unterschiedliche Bereiche gegliedert. Dabei achtet sie auch darauf, dass der Garten im Winter ebenso ansehnlich ist. Strukturgebende Pflanzen wie Eiben-Kugeln oder Buchsbaum lassen den Garten auch in der kahlen Jahreszeit attraktiv erscheinen. Ihren Vorgarten hat Lothwesen bewusst formell gestaltet. Bäume, Sträucher, Gräser und Blattschmuckstauden sind eine Wonne für jeden Besucher. Harmonie in Farbe und Form ist ihr sehr wichtig.

Im hinteren Bereich befindet sich jedoch das eigentliche Prachtstück des Gartens. Dabei bildet die von ihrem Mann Herbert selbst gefertigte Laube den Blickpunkt, natürlich bewachsen von Kletterrosen und Clematis. Ringsherum befinden sich die Beete mit wunderschön blühenden und duftenden Rosen aller Arten, wie Bodendeckern, Beet-, Kletter- Strauch- und Stammrosen. Die meisten ihrer Rosen sind historische oder von dem bekannten Rosenzüchter David Austin. Einige habe sie jedoch auch schon selbst veredelt.

Besonders stolz kann die Windhausenerin allerdings auch auf ihre Weymouth-Kiefer in ihrem Vorgarten sein, die sie selbst gezogen hat und als Bonsai hegt und pflegt. Große Unterstützung erhält sie bei all ihren Hobbys von ihrem Mann, der ihr früher schon für die Seidenmalerei ein Fixiergerät gebaut hat. Ebenso unterstützte er seine Frau bei dem Kauf eines großen Brennofens. „Ich wollte eigentlich nur einen kleinen Töpferofen, aber mein Mann sagte, dass man gleich was Vernünftiges anschaffen sollte“.

Sicher mache der Garten viel Arbeit, wenn man ihn immer in Ordnung halten wolle. Dennoch gebe es Tage, an denen man aufgrund des Wetters nicht viel machen könne. „Dann freue ich mich ganz besonders darauf, wieder in den Garten zu können, aber die Natur geht eben immer ihre eigenen Wege“.


Im Vordergrund präsentiert sich die Strauchrose „Queen of Swede“ des berühmten Rosenzüchters David Austin. Im Hintergrund an dem schmiedeeisernen Tor erklimmt die Zwergrose „Lupo“ aus dem Hause Kordes die Pfosten

Die beiden selbstgetöpferten Blumenmädchen haben zu beiden Seiten der „Sissinghurst-Bank“ ihren Platz gefunden, Rosen, Clematis und eine Waldhortensie sind ihre Begleiter

Den Bereich rings um den kleinen Teich hat die johannisbeerrote Kleinstrauchrose „Gärtnerfreude“ voll im Griff. Auch am Mäuerchen breitet sie sich au

Nach dem Harmonieprinzip asiatischer Lebensart hat Gertrud Lothwesen den Vorgarten gestaltet. Buntlaubige Sträucher und Bäume, Blattschmuckstauden und Gräser prägen diesen Bereich

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Eine zunächst unschöne Terrassenecke hat durch selbstgetöpferte Übertöpfe und Blattschmuckstauden eine Verschönerungskur erfahren

Ihre Weymouth-Kiefer im Vorgarten hat Gertrud Lothwesen selbst gezogen und hegt und pflegt sie als Bonsai

 

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