03.11.2023
“Unsere wahre Identität sollte vernichtet werden”
“Omas gegen Rechts Altkreis Osterode” besuchten die Ausstellung “Die nach dem 20.Juli 1944 nach Bad Sachsa verschleppten Kinder“
...Omas gegen Rechts Altkreis Osterode
Schon in der Weimarer Republik warnten viele Menschen vor allem aus der Arbeiterbewegung, von linksliberalen Intellektuellen und Christen vor der Diktatur durch die Nationalsozialisten. Gleich nach der Machtergreifung Hitlers werden die Gegner durch Folter, Gefängnis und Konzentrationslager eingeschüchtert, diffamiert und eingesperrt. Es folgte die Vernichtung der Juden, Sinti und Roma und aller anderen, die nicht in das völkische, rassistische Weltbild der Nationalsozialisten passten und die Vernichtung der Gegner des Regimes. Eine Minderheit wehrte sich gegen die Zerstörung der Demokratie. Der bekannteste Umsturzversuch erfolgte am 20. Juli 1944.
Die Kinder der Widerständler wurden ihnen weggenommen, als Faustpfand benutzt, um weitere Widerständler zu erpressen und hinzurichten. Verschleppt nach Bad Sachsa ins Kinderheim im Borntal wurden die Namen der Kinder geändert und sie wurden umerzogen im Sinne der Nationalsozialisten. Das jüngste nach Bad Sachsa verschleppte Kind war ein vier Wochen alter Säugling. Welches unvorstellbare Leid damit verbunden war, können wir kaum ermessen.
“Die Omas Gegen Rechts Altkreis Osterode” hatten eine Führung durch die sehr zu empfehlende Ausstellung mit dem Stadtarchivar Ralph Böhm gebucht. Und sie stellten Parallelen zu heute her. Wieder versuchen Populisten gegen Minderheiten zu hetzen, verbreiten Antisemitismus und möchten am liebsten die Demokratie vernichten zugunsten einer Diktatur. Und ein viel zu großer Teil der Bevölkerung erkennt nicht die Gefahr oder leugnet sie und wählt diese populistische Partei. Die Bewegung “Omas Gegen Rechts” versucht durch Aufklärung und Aktionen in ganz Deutschland dem entgegenzutreten.