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12.08.2017

Eine Institution der Harz-Weser-Werkstätten verabschiedet sich


Gerhard Helwing, Gründungsgeschäftsführer der HWW; Ulrike-Marie Willeweit Vorsitzende des Verwaltungsrates der HWW; Ditmar Hartmann, Geschäftsführer HWW; Reinhard Gähler; Melanie Mahr, neue Bereichsleiterin Wohnen HWW

Reinhard Gähler geht nach 34 Jahren bei den Harz-Weser-Werkstätten in den Ruhestand.

...HWW

„Mit einem weinenden und einem lachenden Auge stehe ich heute hier“, Reinhard Gähler war sichtlich bewegt bei seiner Verabschiedung von den Harz-Weser-Werkstätten.

Nach 34 Jahren im Unternehmen, davon 26 Jahren als Bereichsleiter Wohnen, ist Gähler zum 01. Mai in den Ruhestand gegangen.

Als Reinhard Gähler seine Laufbahn bei den Harz-Weser-Werkstätten am 01. Februar 1983 als Wohnstättenleiter in der Wohnstätte Lange Wiese in Riefensbeek-Kamschlacken, der ältesten Wohnstätte der HWW, begann, war die Welt der Eingliederungshilfe noch eine ganz andere. Vieles was heute zum beruflichen Alltag gehört war damals noch nicht vorstellbar.

Für Gähler erfolgte dann 1984 der Wechsel nach Osterode, in die Wohnstätte Rotemühlenweg 21. Ab dem 01. April 1991 wurde er dann, zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Wohnstättenleiter, Bereichsleiter Wohnen, und gab im Jahr 2000 die Wohnstättenleitung ab, um sich vollumfänglich seiner Tätigkeit als Bereichsleiter zu widmen.

Die Abschiedsfeier für Reinhard Gähler, die im Speisesaal der Werkstatt Osterode stattfand, hatte zahlreiche Gäste angezogen. Gründungs-Geschäftsführer Gerhard Helwing drückte in seiner Rede seinen hohen Respekt vor der Leistung von Gähler aus. Helwing, selbst aktiv im Ruhestand, gab in seiner Laudatio zudem zahlreiche Tipps und Hinweise für Beschäftigungsmöglichkeiten nach dem Arbeitsleben. Von Ausflügen in die Harzlandschaft bis hin zum Pilze sammeln in selbiger.

Ulrike-Marie Willeweit, Vorsitzende des Verwaltungsrates der Harz-Weser-Werkstätten, würdigte in Ihrer Ansprache das Wirken von Reinhard Gähler und hob die Vielfältigkeit seines umfangreichen Arbeitsgebietes hervor. Willeweit bedankte sich herzlich bei Gähler, der unter anderem auch wertvolle Impulse für den Bau der Wohnstätte der Lebenshilfe Northeim gegeben hatte.

Eine Ehrung der besonderen Art nahmen Franz Haverkamp, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Lebenshilfe Niedersachen, und Holger Stolz, Geschäftsführer des Landesverbands Lebenshilfe Niedersachsen, vor. Sie überreichten Reinhard Gähler die silberne Ehrennadel des Landesverbands der Lebenshilfe Niedersachsen für sein Engagement und seine Verdienste.

Franz Haverkamp hob in seiner Laudatio viele Gemeinsamkeiten in der langjährigen gemeinsamen Arbeit hervor. Den Fokus habe Gähler immer auf die pädagogische Verpflichtung der Arbeit im Wohnbereich gelegt. Dabei habe es beispielsweise eine gewaltige Entwicklung von der Verwaltung von „Werkswohnungen“ hin zum Ambulant Unterstützten Wohnen gegeben.

Die Einrichtungsleitungen des Ambulant Unterstützten Wohnens und der Wohnstätten der Harz-Weser-Werkstätten hatten sich, neben einer musikalischen Einlage, anstelle einer einfachen Rede ein HMB-W(Hilfebedarfs) -Verfahren zugeschnitten auf den Ruheständler einfallen lassen. Diese Einlage sorgte für viele Lacher im Saal.

Geschäftsführer Ditmar Hartmann hielt in seiner Rede einen kurzen Rückblick auf das Wirken von Reinhard Gähler im Laufe der Jahrzehnte. „Die Harz-Weser-Werkstätten sind ein Teil von Dir - und Du bist ein Teil der Harz-Weser-Werkstätten. Du hilfst wo Du gebraucht wirst, beherrschst dabei aber gleichzeitig die Kunst viel Freiheit und Freiraum zu lassen. Du hast die Harz-Weser-Werkstätten mitgeformt. Du hat gearbeitet und auch gekämpft, um gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft für Menschen mit Beeinträchtigung zu ermöglichen. Dafür sind wir als Unternehmen und ich persönlich Dir von Herzen dankbar!“

Als Reinhard Gähler zum Schluss noch einmal das Wort ergriff bedankte er sich bei allen anwesenden Mitstreitern und Wegbegleitern, betonte aber auch seinen Zwiespalt „Ich freue mich auf den Ruhestand, auf viele Reisen und mehr Zeit für die Familie. Trotzdem fällt der Abschied nach so langer Zeit natürlich schwer. Ich hatte hier immer viel Spaß und habe die Arbeit immer sehr gern gemacht! Mit Melanie Mahr haben wir eine kompetente Nachfolgerin gefunden, bei der ich den Wohnbereich der HWW in guten Händen weiß. Das macht mir das Abschiednehmen leichter.“


Franz Haverkamp, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Lebenshilfe Niedersachen; Reinahrd Gähler; Holger Stolz, Geschäftsführer des Landesverbands Lebenshilfe Niedersachsen

Robert Stafflage: Verwaltungsratsmitglied der Harz-Weser-Werkstätten

 

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