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27.07.2023

Realer Irrsinn am Röddenberg


Zebrastreifen vor Realschule wurde entfernt

von Christian Dolle

Der Steile Ackerweg in Osterode ist vielleicht keine Hauptverkehrsstraße, aber durchaus stark befahren. Die Realschule am Röddenberg wird von mehr als 520 Schüler*innen besucht, von denen etwa zwei Drittel täglich die Straße queren müssen. Da sie Unterricht in beiden Gebäuden haben und natürlich auch auf ihrem Schulweg.

Während der Bauphase der benachbarten Kindertagesstätte regelte das ein Zebrastreifen, der jedoch eben nur auf Zeit. Jetzt müssen die Schüler*innen wieder den Berg hoch über die Wilhelm-Raabe-Straße hinweg gehen und die Straße am dortigen Fußgängerüberweg queren. Macht natürlich niemand. Das wiederum führt immer wieder zu gefährlichen Situationen, weshalb Schulleitung, das Lehrerkollegium wie auch die ‚Eltern nicht verstehen können, warum die schwarz-weißen Streifen nicht einfach gelassen wurden, wo sie waren.

„Der Zebrastreifen war das Beste, was die Stadt je gemacht hat“, sagt Schulleiter Steffen Glaubitz provokant. Kollege Torsten Kilos stimmt ihm zu und merkt an, dass die Streifen, nachdem sie entfernt wurden, je nach Sonneneinfall dennoch gut zu sehen sind, was bei vielen Kindern und Jugendlichen zu Verwirrung führt und die Gefahrenlage nur noch verschärft. 

„Wir dürfen nicht so lange warten bis mal was passiert“, fordert Elternvertreterin Jessica Scheele. Sie fordert die Stadt auf, schnellstmöglich zu handeln, am besten noch vor dem Schuljahresbeginn. Bisher habe sie nur die Antwort erhalten, dass der Zebrastreifen an genau der Stelle nicht sein dürfe, da er auf der anderen Seite in eine Parkbucht münde. Doch sie und auch Steffen Glaubitz und Torsten Kilos zeigen vor Ort andere Stellen, an die der Überweg versetzt werden könnte, ohne dass die Schülerinnen den Umweg in Kauf nehmen müssten. 

Bei einer Ortsbegehung lautete die Antwort darauf, dass ein Zebrastreifen auch nicht zu dicht vor dem Eingang der Schule sein dürfe. Nun, ein Blick auf andere Zebrastreifen im Osteroder Stadtgebiet verrät schnell, dass eine solche Aussage eigentlich dazu prädestiniert ist, bei „extra 3“ in der Rubrik „Realer Irrsinn“ zu landen. 




 

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