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04.08.2017

Telekom wird rund fünf Kilometer Glasfaser in Hattorf verlegen


Henning Hellwig (re.) und Frank Kaiser lassen sich von Alexander Kruppa (dr. v. re.), Aufbauleiter Rainer Lentes und Fred Pahl (li.) den Internet-Ausbau vor Ort erklären. Der Arbeiter lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen

...von Petra Bordfeld

„Unsere Bürgerinnen und Bürger können es kaum erwarten, die moderne digitale Infrastruktur zu nutzen. Schließlich sind heute schnelle Internetanschlüsse für das Leben und Arbeiten in Hattorf unverzichtbar, “ so Samtgemeindebürgermeister Rolf Hellwig beim „Spatenstich“ für das Highspeednetz (Breitband) in dieser Gemeinde. Bürgermeister Frank Kaiser sagte nur: „Damit dürfte bald auch der letzte Nachteil von Hattorf ausgeschaltet sein“.

„Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, so Alexander Kruppa, Regionalmanager der Deutschen Telekom, bei dem Treffen am Schwerpunkt der Bauarbeiten, der Vermittlungsstelle, welche in der Herzberger Landstraße 1 nicht zu übersehen ist. Immerhin habe es gegolten, das schnelle Internet auch nach Hattorf zu bekommen. Dafür müssen aber erst einmal bis November fünf Kilometer Glasfaser und zwölf Verteiler in Position gebracht werden. Diese höhere Brandbreite beschleunige dann aber das Surfen im Vorwahlbereich 05584 in der Art, dass das maximale Tempo beim Herunterladen auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) und beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s gehen.

Allerdings habe dieses hohe Tempo seinen Preis. „Denn das Verlegen von Glasfaser kostet der Deutschen Telekom rund 70 000 € pro Kilometer.“ Diese Investition lohne sich aber allemal, denn das neue Netz werde so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud werde bequemer. „Insgesamt profitieren von diesem Ausbau rund 2 200 Haushalte“, so Kruppa weiter.
Bei all den anstehenden Arbeiten werde man versuchen, die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. „Genau deswegen gehen wird immer in überschaubaren Bauabschnitten vor“.

Auf die Frage, wie das schnelle Netz ins Haus kommt, ließ der Regionalmanager durchblicken, dass auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle (Herzberger Landstraße 1) und dem Verteiler das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt wird. Genau das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG), vereinfacht auch als „Dolmetscher“ bezeichnet, umgebaut. Denn dort wird das Lichtsignal von der Glasfaser ihn ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort aus über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen.

Um die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen. Dadurch werden beim Hoch- und Herunterladen höher Brandbreiten erreicht. „Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit.“

Wer sich da nun fragt, ob die großen grauen Kästen am Straßenrand „ausgedient“ haben, darf sicher sein, dass diese zu Mini-Vermittlungsstellen umgerüstet werden.
Wer mehr über Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Tarife der Telekom erfahren möchte, kann sich bereits im Internet oder beim Kundenservice der Telekom schlau machen. Allerdings wird Fred Pahl, von der PE-Pahl Herzberg, Ende September alle interessierten Bürgen zu insgesamt zwei Informationsabenden einladen. Die Termine wird rechtzeitig bekannt gegeben.

 

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