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20.01.2023

"Ich sehe mich als Praktiker"


Dr. Andreas Philippi bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Hans-Jürgen Kohlstedt im August 2022

Dr. Andreas Philippi wird Niedersächsischer Gesundheitsminister

von Christian Dolle

Hier im Südharz kennen viele Dr. Andreas Philippi vor allem als Chirurg in der Klinik Herzberg. Seit 2011 ist er aber auch Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion, zunächst im Altkreis Osterode, dann in Göttingen. Er wurde stellvertretender Landrat und Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Göttingen, wurde 2021 direkt in den Bundestrag gewählt und wird jetzt neuer Sozial- und Gesundheitsminister in Niedersachsen.

Der neue Posten wurde frei, da der bisherige Innenminister des Landes, Boris Pistorius, nun Bundesverteidigungsminister ist (der Eseltreiber berichtete) und die bisherige Gesundheitsministerin des Landes, Daniela Behrens, nun ins Niedersächsische Innenministerium umzieht. Ministerpräsident Stephan Weil wollte Dr. Andreas Philippi im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, da dieser eine "gute Mischung aus Politiker und Pragmatiker" sei, also eben 30 Jahre Erfahrung im Gesundheitswesen mitbringt. "Ich sehe mich als Praktiker und möchte die Lücke zwischen der "Berliner Weisheit" und der Umsetzung im Alltag stückweise schließen", sagt Philippi selbst dazu.

Landrat Marcel Riethig sprach laut NDR von einem "guten Signal für Südniedersachsen" und der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies bedauerte auf Twitter die Lücke, die Pistorius lasse, die aber mit einem "starken, neuen Kabinettsteam" geschlossen werden könne.

Die Aufgaben, die nun vor Andreas Philippi liegen, sind nicht unbedeutend, vor allem, so heißt es, wolle er die Krankenhäuser in Niedersachsen zukunfsweisend ausrichten. Zweimal sei er in seiner Berufslaufbahn von großen Krankenhauskonzernen privatisiert worden, sagt er, habe also auch da einige Erfahrung und denkt, dass dies eine gute Voraussetzung ist. 

 

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