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20.12.2022

„Schlauer gegen Klauer“


Polizeikommissarin Katharina Nolte (Präventionsbeauftragte) und der Kontaktbeamte Polizeioberkommissar Marco Wode informieren in Geschäften über die Tricks der Taschendiebe

Die Polizei ist in dieser Woche in Supermärkten im Altkreis Osterode unterwegs und informiert über Tricks der Taschendiebe

von Herma Niemann

Teichhütte. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit, wenn viele Menschen auf der Jagd nach Geschenken, beim Einkaufen der Lebensmittel oder gemütlich auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs sind, wittern Taschendiebe fette Beute. Und haben manchmal eben leider auch Glück. Denn Taschendiebe bevorzugen Orte, an denen sich viele Menschen aufhalten und ihnen dadurch Deckung bieten, wie zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, an Haltestellen, auf Bahnhöfe, in Kaufhäusern, Supermärkten und bei Großveranstaltungen.

Um die Menschen für diese Gefahr zu sensibilisieren, ist in dieser Woche die Polizei zu Besuch in örtlichen Supermärkten im Altkreis Osterode. Am Montag waren die Polizeikommissarin Katharina Nolte (Präventionsbeauftragte) und Polizeioberkommissar Marco Wode in Teichhüte beim örtlichen Einkaufszentrum. Wie Wode und Nolte sagen, hätten sie tatsächlich einige Kunden gesehen, die sich in vermeintlicher Sicherheit wiegen mit ihren Portemonnaie.

„Das Portemonnaie wird entweder unter einen Jutebeutel im Einkaufswagen platziert oder auch gerne in der Tasche eines Rollator“, so Wode. Doch, wird der Kunde dann abgelenkt oder schaut nur kurz ins Regal, könne es schon zu spät sein. Denn, die Diebe würden gut beobachten und oft in Gruppen arbeiten: Einer lenkt das Opfer ab, indem er es zum Beispiel anrempelt, um eine Auskunft, Hilfe oder Geld bittet. Diesen Moment nutzt der Nächste, um die Beute blitzschnell aus der Tasche oder der Kleidung zu stehlen und gibt sie an den Dritten weiter, der damit verschwindet.

Wie man sich schützen kann?
Man sollte immer nur so viel Bargeld und Zahlungskarten mit wie nötig mitnehmen. Besonders im Gedränge sollte man besonders auf Wertsachen und Taschen achten. Sinn mache auch, Bargeld und Zahlungskarten in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen der Kleidung und möglichst nah am Körper zu tragen. Außerdem sollte man seine Tasche immer mit der Verschlussseite zum Körper tragen.

Was tun, wenn es dennoch passiert ist?
Ist trotz aller Vorsicht die Zahlungskarte abhanden gekommen, muss man diese sofort sperren (Sperr-Notruf 116 116). Hier ist zu beachten, dass man seine Karte nur dann über den Notruf sperren lassen kann, sofern sich die Bank dem Notruf angeschlossen hat. Ansonsten muss man sich direkt an das Kreditinstitut wenden.

Damit die Debitkarte (zum Beispiel girocard, früher ec-Karte) auch für das elektronische Lastschriftverfahren (SEPA Lastschrift) gesperrt werden kann, für das nur eine Unterschrift und keine PIN benötigt wird, muss man den Verlust der Polizei melden. Nur dort kann eine sogenannte freiwillige KUNO-Sperrung bei den Handelsunternehmen veranlasst werden. Erst dann wird die Karte beim Bezahlen in Geschäften auch im Lastschriftverfahren abgelehnt.

 

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