17.12.2022
Wasserleitungen vor Frost schützen – Rohrbrüche vermeiden
Harz Energie Netzgesellschaft gibt wichtige Tipps
...Harz Energie
Die eisigen Temperaturen der letzten Tage bergen für Hausbesitzer ein unangenehmes Risiko: Die Gefahr von Rohrbrüchen steigt. Zugefrorene Leitungen können platzen – hohe Schäden sind oft die Folge. Mit wenigen Handgriffen lassen sich Leitungen und Zähler vor Frost schützen.
Insbesondere in schlecht isolierten Häusern können Leitungen in Außenwänden, Kellern oder Garagen schnell zufrieren. „Stellen Sie die Heizung deshalb auch in Zeiten hoher Energiepreise nie ganz aus, damit das Wasser in den Rohren zirkulieren kann. Schließen Sie zudem Kellerfenster und -türen, da Zähler häufig auch durch kalte Zugluft einfrieren“, rät Axel Baum, verantwortlicher Ingenieur für die Wasserversorgung bei der Harz Energie Netzgesellschaft.
Außerdem empfiehlt er gefährdete Wasserrohre, Armaturen und Bauwasseranschlüsse mit Schaumstoff oder notfalls auch mit alten Textilien einzuhüllen, um sie vor Frost zu schützen. Freiliegende Wasserleitungen zum Beispiel lassen sich mit kostengünstigen Rohrisolationen aus dem Baumarkt sehr leicht dämmen.
Leitungen im Garten, in der Garage oder im Stall, die während des Winters nicht verwendet werden, sollten unbedingt entleert und abgesperrt werden. Gerne übersehen werden Wasserzähler im Außenbereich, z.B. in Schächten. Sie sollten gleichfalls durch frostschützende Materialien abgedeckt werden. Baum rät dazu, auch Pumpen abzubauen und frostsicher zu lagern.
„Mit wenigen Handgriffen lassen sich so Beschädigungen oder sogar das Platzen von Wasserleitungen vermeiden. Wichtig ist auch, dass die Hähne entleerter Leitungen geöffnet bleiben, um ein Anfrieren der Dichtungen zu verhindern“, erklärt er.
Ist die Leitung erst einmal zugefroren, ist guter Rat oft teuer. Auf keinen Fall darf zum Auftauen offenes Feuer verwendet werden. Damit riskiert man nicht nur ein Platzen der Leitung, sondern auch Brandschäden. Geeignet sind zum Beispiel Heizlüfter oder Fön. Sicherheitshalber kann auch ein eingetragener Installateur zur Hilfe gerufen werden.
Auch wenn der Frost in der Leitung schadlos beseitigt werden kann, ein Wermutstropfen bleibt: Der Wasserzähler ist in der Regel defekt und muss anschließend ausgewechselt werden. Die Kosten dafür muss der Hauseigentümer selbst tragen.