Panorama

11.11.2022

Bundesweiter Warntag am 8. Dezember


von Bernd Stritzke

Spätestens seit der Flutkatastrophe im nordrhein-westfälischen Ahrtal haben Warnsysteme für den Bevölkerungsschutz eine neue Bedeutung erhalten. Mit einem Warntag sollen die digitalen und analogen Warnsysteme getestet werden. Nach dem Reinfall am Warntag 2020, an dem es beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu einem kompletten Systemausfall kam, soll am 8. Dezember 2022 ein neuer Versuch gestartet werden. 

Ziel ist es, die Menschen in Deutschland über die unterschiedlichsten Warnmittel auf Gefahrensituationen hinzuweisen. Der Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag, bei dem Bund und Länder sowie teilnehmende Kreise, Städte und Gemeinden in einer Übung ihre Warnmittel erproben. Um 11:00 Uhr aktivieren die beteiligten Behörden und Einsatzkräfte zeitgleich unterschiedliche Warnmittel.

Unter anderem soll die höchste Warnstufe an alle Handys verschickt werden, um den sogenannten Cell Broadcast zu testen. Läuft die Warnung reibungslos, wird dieser Dienst ab Februar 2023 für den Bevölkerungsschutz scharfgeschaltet.

Cell Broadcast nutzt den kleinsten gemeinsamen Nenner in der Basisausstattung der Mobilfunkendgeräte, um wichtige Textmeldungen zu versenden. Der Mobilfunkteilnehmer braucht sich dabei weder zu registrieren, noch muss zwingend eine App installiert werden.

Getestet werden sollen aber auch andere Warnkanäle, darunter die Warn-Apps, Anzeigetafeln, Radio, Fernsehen und Sirenen, wenn sie noch im Betrieb sind. Denn um die Reaktivierung der vorhandenen Sirenen ist seit der Umstellung auf digitale Alarmierungen nicht nur in unserer Region eine heiße Diskussion entbrannt.

Seien wir gespannt, ob Deutschland für eine sichere Warnung der Bevölkerung vorbereitet ist.

 

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