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12.11.2022

Kita Förste lud zum Geburtstagsfest ein


...von Petra Bordfeld

Wer an der Förster Kindertagestätte „Schwester Wedemeyer“ vorbeikommt, dem dürfte auffallen, dass ein nicht alltägliches Pony zusammen mit seinem Nachwuchs dort ein neues Zuhause gefunden hat. Und die beiden Pferdchen stehen nicht auf Grasland, sondern regungslos im Sandkasten.

Die Frage, woher sie kommen, ist schnell beantwortet. Die beiden hölzernen Pferde sind schon vor einiger Zeit in der Tagestätte angekommen. Denn ein Wappentier der Ortschaft ist ein Geschenk der Stadt Osterode und das zweite des Ortsrates Förste/Nienstedt gewesen. Mittlerweile sind sie fachmännisch vom Bauhof Osterode in sicherer Stellung gebracht worden, nur Namen haben sie noch nicht erhalten.

Der Grund dieser Schenkung war das 50jährigen Bestehen dieser Einrichtung und dieses Jubiläum wurde auch gebührend gefeiert. Dafür hatten Leiterin Claudia Kaiser und ihr Team zusammen mit den Kindern das vom Personal umgeschriebenes Lied „Von den blauen Bergen kommen wir“ eingeübt und den Gästen überzeugend vorgetragen.

Doch bis das so weit war und auch die ungewöhnliche Modenschau, die durch 50 Jahre führte, eröffnet wurde, fand erst einmal ein ganz offizieller Empfang statt, wo es auch Grußworte zu vernehmen gab.
Ortsbürgermeister Harald Dix übermittelte die besten Wünsche und Grüße des Ortsrates. Er betonte, dass dieses Jubiläum Anlass zu Worten des Dankes und der Anerkennung sei. „Ein Dank natürlich zuerst einmal an unsere politischen Vorgänger, welche vor 50 Jahren diese wichtige und gute Entscheidung für einen Kindergarten in Förste getroffen haben. Der Kindergarten war und ist ein wichtiger Bestandteil unserer dörflichen Gemeinschaft und Attraktivität unserer Ortschaft“.

Besondere Wertschätzung verdienten aber vor allem die Erzieherinnen, die von damals ebenso, wie die von heute. Letztendlich sei die Erziehung von Kindern eine höchst anspruchsvolle Aufgabe, der man sich in Förste seit 50 Jahren tagtäglich mit Erfolg gestellt habe. Dabei hätten sich die Anforderungen, gerade in den letzten 20Jahren, stetig verändert. Sie seien größer und schwieriger geworden. 

„Der Kindergarten im 21. Jahrhundert ist schon ganz anders als Anfang der 70er Jahre. Doch die Geschwindigkeit der letzten Jahre ist rasant geworden“. Es sei auch für die Verwaltung, erst recht aber für die Erzieherinnen nicht einfach, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, dem neuen Anforderungsprofil aber auch den Erwartungen der Gesellschaft tagtäglich gerecht zu werden.

Auch wenn sich sehr viel geändert habe, sei eines hundertprozentig geblieben. „Die Erzieherinnen waren und sind neben Eltern und Großeltern die wichtigsten Bezugspersonen in den ersten Lebensjahren“. 

Letztlich sei der Kindergarten ein soziales Kompetenzzentrum. „Bei ihren Erzieherinnen erfahren die Kinder, wie im Elternhaus, Geborgenheit, Schutz, Wärme und Sicherheit. So erlernen sie Selbstbewusstsein und werden zu eigenen Persönlichkeiten“. 

Dieser Kindergarten sei auch viel mehr als „nur“ eine Stätte, wo Kinder morgens abgegeben werden, wo sie essen, trinken und spielen können. Denn jedes Mädchen und jeder Junge werde von den Erzieherinnen, als Individuum gesehen und in seiner Persönlichkeit so angenommen, wie sie/er sei. 

Abschließend dankte er all denen, die in dem Kindergarten arbeiten sowie denen, die sich vor 50 Jahren auf den Weg gemacht und an alle, die den Kindergarten seitdem geprägt hätten. Sein Dank galt auch der Verwaltung, welche die Rahmenbedingungen gestalte. „Ich hoffe, dass noch viele Kinder den schönen Weg in unserem Kindergarten gehen können“.

Osterodes Bürgermeister, Jens Augat, erinnerte daran, dass die Grundlage für den Bau der heutigen Einrichtung ein Ratsbeschluss der damals noch selbständigen Gemeinde Förste am 11. Dezember 1970 gewesen ist. Im Januar 1972 sei es dann so weit gewesen und drei Gruppen mit je 20 bis 25 Kindern hätten in dem Neubau Platz gefunden.

Der damalige Bürgermeister, Werner Binnewies, habe während der Eröffnungsfeier vor 50 Jahren all denen, die mit ihrem Engagement die Erstellung dieser Einrichtung ermöglicht hatten, ein großes Dankeschön ausgesprochen. Letztendlich sei mit der Errichtung des Kindergartens ein dörfliches Gemeinschaftswerk entstanden, welches in der Geschichte der Ortschaft einen würdigen Platz einnehmen werde. 

„Mit dieser Aussage hat er absolut Recht behalten, denn der Kindergarten ist bis heute ein Fixpunkt – insbesondere für viele Försterinnen und Förster und ist auch aus der Kindergartenlandschaft der Stadt Osterode am Harz nicht wegzudenken.

Unzählige Kinder hätten diese Einrichtung in den vergangenen 50 Jahren besucht, und er sei sich sicher, dass die allermeisten von denen tolle Erinnerungen mit ihrer Zeit im Kindergarten „Schwester Wedemeyer“ verbinden. „Einige waren sogar so begeistert, dass sie kurzerhand schon als Kindergartenkinder entschieden, selbst Erzieherinnen zu werden, um später in „ihrem“ Kindergarten anzufangen“.  

Die Kindergartenzeit sei eine prägende Zeit und damit forme dieser Kindergarten auch die Ortschaft Förste – was insbesondere für den Zusammenhalt der Gesellschaft gelte. 
Frühkindliche Bildung sei von überragender Bedeutung für das Gemeinwesen und man messe der weiteren Verbesserung der Kinderbetreuung im Osteroder Stadtgebiet große Bedeutung zu. 
Nach der Gebietsreform habe die Stadt Osterode bereits viel Geld in die Hand genommen, um den Kindergarten Förste weiterzuentwickeln, ihn zu sanieren und zu modernisieren. „Wir wissen aber auch, dass wir weiter dranbleiben müssen und auch werden, um die Einrichtung immer weiter zukunftsfähig aufzustellen“. 

Betreut, begleitet und gefördert werden 63 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren Kinder von acht engagierten Kolleginnen und Kollegen. Denen, aber auch ihren Vorgängerinnen und Vorgängern, dankte er ganz herzlich für deren sehr gute und wichtige Arbeit im Sinne der Kinder. „Ohne Sie – aber auch ohne Kinder – ist auch ein Kindergarten nur ein größeres Gebäude“.
Einen großen Dank sprach Augat aber auch denen aus, die an der Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums beteiligt waren. 

Mit weniger Worten, aber ebenso herzlich, überbrachten die Ortsbrandmeister Stefan Gerke und Ingo Kassau im Namen der Förster und Nienstedter Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehren die besten Wünsche und überaus interessante Spielzeuge. Die zwei Laufräder und ein das Bobbycar, alles „FFW-Fahrzeuge“ sind immer noch Highlights. Nachdem dann noch andere kurze Grußworte verklungen waren, gehörte das Fest ganz Spiel und Spaß. 

Denn die Mädchen und Jungen sorgten für einen ganz besonderen Ausflug durch die vergangenen 50 Jahre. Sie hatten nämlich Bänke zu Catwalks umgestaltet und führten sehr gekonnt durch die Modegeschichte von gestern bis heute und erweckten so viele Erinnerungen, die in tosendem Beifall endeten.

Doch es dufte nicht „nur“ der Modenschau zugeschaut, sondern sich auch in dem Gebäude umgeschaut werden. Draußen warteten diverse Spiele auf kleine und große Wetteiferer, Speis und Trank auf Genießer und Genießerinnen jeden Alters.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:















 

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