Mit gefiederten Schönheiten holt man sich die Welt nach Hause

Appenzeller Spitzhaubenhuhn

...von Petra Bordfeld

„Ohne uns verrückte Züchter gebe es viele Geflügelrassen nicht mehr“, Worte des stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins für Geflügelzucht Osterode und Umgebung von 1890 (GZV) , Jens Lohrengel, anlässlich der offiziellen Eröffnung der bereits 48. Sösetal Rassegeflügelschau in der Mehrzweckhalle Förste; in welcher 30 Züchterinnen und Züchter über 200 gefiederte Schönheiten aus 31 Rassen vorstellten.

Der Sprecher ließ es sich nicht nehmen, all denen ein herzliches Dankeschön auszusprechen, die dazu beigetragen hatten, dass diese Schau durchgeführt werden konnte. Ein ganz besonderes Dankeschön richtete er an Timo Hampel und dessen Team. Die Männer und Frauen hätten bei den Vorbereitungen fast ihre Feldbetten in der Mehrzweckhalle aufstellen können.

Ortsbürgermeister Harald Dix betonte, dass diese Ausstellung erneut ein superdimensionales Ereignis und eine große Werbung für die Ortschaft Förste sei. „Gebe es die Ausstellung nicht, würde wohl der eine oder andere den Ort gar nicht kennen“. Auch er sparte nicht mit Worten des Dankes und der Anerkennung an alle, welche diese Ausstellung möglich gemacht hatten. Den Ausstellern wünschte er eine große Zahl an Besuchern, und die sollte auch an beiden Tagen nicht lange auf sich warten lassen.

Die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Osterode, Helga Klages, versicherte, dass sie sehr gut wisse, wie viel Arbeit und Herzblut in einer derartigen Ausstellung stecke. Sie sprach allen Züchtern/innen und Helfern/innen große Anerkennung für deren Engagement aus und sicherte schon jetzt zu, dass sie zur 50. Sösetal-Ausstellung kommen werde.

Der Vertreter des Kreisverbandes, Dr. Benedikt Sauer, erinnerte daran, dass der Osteroder Zuchtverein der zweite gewesen wäre, der in 2022 eine Ausstellung auf die Beine gebracht hat. „Ihr könnt wirklich stolz auch euch und eure Tiere sein“. Mit den Worten überreichte er Timo Hampel die Kreisverbandsmedaillen und überbrachte die herzlichsten Glückwünsche zu dieser bereits 48sten Schau.

Der Landesvorsitzende Alfred Karl Walter betonte, dass über diese Ausstellung ein guter Stern stehe, denn erneut sei sie trotz Pandemie auf die Beine gestellt und eröffnet worden. „Macht weiter so“. Im gleichen Atemzug kam er auf den Begriff „Zeitenwende“ zu sprechen. Wer ihn benutzt sollte allerdings keine Angst vor der Zukunft haben. Die werde sich stets weiter verändern und jeder einzelne müsse kreativ damit umgehen. Denn letztendlich könnten Dinge von gestern heute wieder aktuell werden. Das gelte auch für Eier von Hühnern aus dem eigenen Garten, auch wenn dadurch Fernreisen nicht mehr unbedingt zum Urlaubsalltag gehören. Aber, wenn das Flugzeug nicht genutzt werde, stünde das dem ökologischen Fußabdruck doch sehr gut. Außerdem bräuchte man nicht durch die Welt reisen, viel preisgünstiger und gesünder sei es, sich Geflügel aus vielen Ländern nach Hause zu holten.

Timo Hampel dankte abschließend den neuen aktiven Mitgliedern sowie den alten Hasen für das gute Zusammenspiel. Kai Lohmann hob er ganz besonders hervor, welcher als sein Vorgänger ihn bei der Vorbereitung der Ausstellung mit Rat und Tat unterstützt hatte. Er habe übrigens hauptverantwortlich dafür gesorgt, dass der GZV Osterode auch in den vergangenen zwei pandemiegeprägten Jahren eine Ausstellung durchführen konnte.

Nach der offiziellen Eröffnung der Schau durch Ortsbürgermeister Dix machten sich viel Mitglieder des Ortsrates zusammen mit den anderen Besuchern/innen vieler Altersklassen auf den Weg in die Ausstellung. Zu der gehörten übrigens auch ein Brutkasten, der Einblicke ins Schlüpfen gab, die bunt gefüllte Tombola und ein Gastronomiebereich, der mit Bockwurst und selbstgebackenen Kuchen und Torten bestückt war.

Bevor die Ausstellung eröffnet wurde, bewerteten vier Richter alle Tiere. Somit gab es auch Vereinsmeister. Bei den Erwachsenen wurden das Friedhelm Niehus, der mit seinen Schlesischen Kröpfern 475 Punkte erreichte sowie mit jeweils 474 Punkten Gustav Niehus mit Schlesischen Kröpfern und Dieter Kleinhans mit federfüßigen Zwerghühnern.

Bei der Jugend-Vereinsmeisterschaft holte sich Alexander Gropengießer mit seinen Araucanas und 477 Punkten den ersten Platz. Josephine Lohmann sicherte sich mit ihren Niederrheinern und 470 Punkten den zweiten Platz. Platz drei ging mit 469 Punkten an Karl Baars und dessen Zwerg-Brahmas.

NOTE „VORZÜGLICH“

Ernst Gropengießer (Hattorf): Elsässer Gänse
Lars Ueberschär (Hörden): New Hamphire
Dieter Kleinhans (Göttingen): Federfüßige Zwerghühner
Manfred Peter (Northeim): Zwerg-Marans
Jörg von Sehlen (Northeim): Deutsche Zwerg-Wyandotten
Dietmar Küster (Lagershausen): Deutsche Modeneser Schietti
Alexander Gropengießer (Hörden): Araucanas

NOTE „HERVORRAGEND“:

Wilhelm Minne (Schwiegershausen): Vorwerkhühner
Anke Helmboldt (Hattorf): Zwerggans
Rainer Dunemann (Hattorf): Amrocks
Manfred Höbelmann (Windhausen): Italiener
Jens Lohrengel (Hattorf): Appenzeller Spitzhauben
Dieter Kleinhans (Göttingen) Federfüßige Zwerghühner
Niklas Heinzmann (Northeim): Deutsche Zwerg-Landschan
Jörg von Sehlen (Northeim): Deutsche Zwerg-Wyandotten
Wolfgang Roepke (Badenhausen): Deutsche Modeneser Schietti
Gustav Niehus (Osterode): Schlesische Kröpfer
Friedhelm Niehus (Schwiegershausen): Schlesische Kröpfer
Hermann Trüter (Hattorf): Gimpeltauben
Alexander Gropengießer (Hörden) Araucanas
Niklas Raik Lohmann (Hardegsen): Zwerg-Phönix
Marie Thiele (Osterode): Deutsche Zwerg-Lachshühner
Lennart Küster (Lagershausen): Deutsche Schautippler

(v. l.) Alfred Karl Walter C Vorsitzender Landesverband Hannover), Dr. Benedikt Sauer (Vertreter des Kreisverbandes Südhannover), Kai Lohmann, Timo Hampel (mit einer Zwergente), Harald Dix, Jens Lohrengel (2. Vorsitzender GZV Osterode) und Helga Klages