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19.10.2022

Atemschutzgeräteträger auf die Probe gestellt


Ehrenamtliche Einsatzkräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) nahmen an einer Belastungsprobe für Atemschutzgeräteträger bei der Feuerwehr Lasfelde teil. 

...Stefan Riemke THW

Am 08.10.2022 erfolgte eine Belastungsprobe für Atemschutzgeräteträger (AGT). Die Einsatzkräfte übten Einsatzsituationen unter Atemschutz und trainierten die für diese Aufgabe notwendige körperliche Fitness.

Arbeiten in Kriechgängen, Rettung von Verletzten, Arbeiten unter schlechter Sicht können Einsatzkräfte bei ihren vielseitigen Einsätzen erwarten. Um in Stresssituationen ruhig und gelassen die Arbeit durchzuführen werden Situationen immer wieder geübt und besprochen.

Das THW bedankt sich bei der Feuerwehr Lasfelde für die langjährige gute Zusammenarbeit und den Aufbau des Übungsbereiches.

 

Atemschutz

Als Atemschutzgeräteträger bezeichnet man Personen, die sowohl medizinisch als auch ausbildungsmäßig in der Lage sind, ein Atemschutzgerät (üblicherweise: Pressluftatmer, Kreislaufgerät oder nur Maske mit Atemschutzfilter) zu tragen. Diese Geräte sollen bei Arbeiten beziehungsweise Einsätzen verhindern, dass reizende oder gar giftige Stoffe in die Augen oder Atemwege und somit in den Blutkreislauf geraten.

Allgemein unterscheidet man zwischen umluftunabhängigem und umluftabhängigem Atemschutz.

Bei Arbeiten oder Interventionen im Freien (zum Beispiel im Katastrophenschutz bei Epidemien oder im Militär als Schutz gegen chemische Kampfstoffe) ist der Sauerstoffgehalt in der Luft oftmals genügend hoch, sodass mit umluftabhängigem Atemschutz (wie zum Beispiel einer Atemschutzmaske mit Atemschutzfilter) gearbeitet werden kann. Enorme Vorteile sind die fast unbegrenzte Einsatzzeit (keine Luftbegrenztheit durch Druckflaschen oder Kreislaufgeräte) sowie das erheblich kleinere Gewicht, welches der Geräteträger dauerhaft tragen muss. In Gefahrenbereichen, in denen Stoffe vorhanden sind, die sich unter Umständen gar nicht filtern lassen, oder in denen jederzeit starke Schwankungen der Zusammensetzung der Atmosphäre möglich sind, darf nur mit umluftunabhängigem Atemschutz gearbeitet werden. Denn sollte sich die äußere Sauerstoffkonzentration stark verändern, beispielsweise bei einem Brand oder bei sehr starken Außenkonzentrationen anderer Gase, die den Sauerstoff verdrängen, droht dem Geräteträger ein Tod durch Ersticken. Auf der anderen Seite kann es auch Fälle geben, in denen – relativ betrachtet – zu viel Sauerstoff in der Luft ist, so droht eine Sauerstoffvergiftung.

Aus medizinischer Sicht muss ein Atemschutzgeräteträger vor allem eine gute Lungenfunktion haben. Er darf nicht an Raumangst leiden und hat auch unter Stress besonnen zu handeln. Diese Voraussetzungen sind notwendig, wenn eine Person aus beruflichen Gründen Tätigkeiten nur unter Verwendung von Atemschutzgeräten ausüben kann (beispielsweise Schweißer, die in einem Tank arbeiten). Besonders anstrengend sind naturgemäß Tätigkeiten, wie sie insbesondere in Feuerwehren oder im Katastrophenschutz anfallen. Die Atemschutzgeräteträger sind in diesem Fall regelmäßig zu sogenannten Atemschutztrupps zusammengefasst.

Die gesetzlichen Regulierungen unterscheiden sich von Staat zu Staat, die Kriterien für eine Zulassung zum Atemschutzgeräteträger sind aber ähnlich.

Weitere Informationen zur Mitarbeit im THW erhalten Sie unter www.thw-osterode.de/mitmachen
Der Ortsverband Osterode am Harz sucht weitere Einsatzkräfte, Kinder und Jugendliche. Einfach unter Tel. +49 55 22 31 22 7 - 0 oder per Mail: info@thw-osterode.de melden und mitmachen.














 

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