Regionales / Gem. Bad Grund / Eisdorf

23.09.2022

250 Jahre St Georg Kirche wird in Eisdorf gefeiert


Die St. Georg-Kirche zieht auch nach 250 Jahren die Blicke der Betrachter/innen an

...von Petra Bordfeld

Am kommenden Sonntag, 25. September, wird in Eisdorf gefeiert, dass vor 250 Jahren die heutige St. Georg-Kirche eingeweiht wurde. Der Festgottesdienst beginnt um 11 Uhr im Gotteshaus mit 
Regionalbischöfin Dr. Adelheid Rock-Schröder. Der liturgischen Feier schließt sich ein Empfang an. Um 14 Uhr startet ein Kinderfest mit Spielen von einst und einer Hüpfburg von heute. Kaffee und Kuchen werden auch gereicht. Der Familiengottesdienst, der durch die ‚‘Kindertagesstätte St. Georg‘ ausgerichtet wird, beginnt um 16 Uhr.

Am Sonntag, 16. Oktober, findet der Jubiläumsgottesdienst zur Geschichte der Kirche statt. Zu dieser Reise in die Vergangenheit lädt Uwe Kupke, Heimatstube Eisdorf, herzlich ein. Apropos Zeitreise: Die Kirchengemeinde Eisdorf besteht nämlich länger als das Gotteshaus, bereits seit über 400 Jahren. 

Gründungsvater war Johann Sinderam, der vermutlich 1525 als Sohn des Eisdorfer Vogtes das Licht der Welt erblickte. Schon vor 1551 begann seine berufliche Laufbahn mit dem Amt des Rektors in Osterode. Danach wurde er Schloßprediger in Herzberg. Von 1565 bis 1614 war er Priester der Marktkirche zu Osterode.

Nachzulesen ist, dass es wohl ihm in erster Linie zu verdanken ist, dass Herzog von Grubenhaben in Eisdorf eine eigene Kirche und auch einen eigenen Pastor erhielt, denn bis zu diesem Tag gehörte Eisdorf zur Nienstedter Pfarre.

Diese erste Kirche, die um 1590 errichtet wurde, war allerdings ein recht kleines Fachwerkgebäude mit einem Aufsatz als Turm, in dem eine kleine, eiserne Glocke hing. Lange hat aber das  erste Gotteshaus nicht gestanden, da es im Rahmen des 30jährigen Krieges 1626 von Dänischen Truppen zerstört wurde. Beinahe wäre das gesamte Dorf ein Raub der Flammen.

Doch diese Zerstörung sollte nicht das „Aus“ der Ortschaft und der Kirche gewesen sein. Nach etlichen Jahren, die durch das vom Krieg heimgesuchte Land gezogen waren, erfolgte die Errichtung des zweiten Gotteshauses, was ebenfalls ein schlichter Fachwerkbau war.

Im Lauf der Jahre wurde dieses Gebäude baufällig und musste abgebrochen werden. Damit kam die Geburtsstunde der heutigen St. Georg-Kirche, die aus heimischem  Sandstein errichtet wurde. 
Im Jahr 1772 wurde das Gotteshaus ganz offiziell eingeweiht. In den Jahren 1961, 1985 und 1996 wurde das Gebäude umfangreich saniert. 1906 wurde eine Orgel im Kirchenschiff errichtet. Das Tasteninstrument wurde von der Firma Futwängler/Hammer in Hannover gebaut und überzeugt noch heute mit ihrem harmonischen Klang.

Die erste Orgel, die aus dem 18sten Jahrhundert stammte, wurde 1843 nach Uehrde verkauft.


Diese Zeichnung von dem Eisdorfer Gotteshaus fertigte Walter Voigt 1983 an

Die St. Georg-Kirche war auch schon mal weiß gestrichen worden

 

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