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24.09.2022

Ausschuss besichtigt Zustand des Hübichweges


Der Bau-, Umwelt- und Feuerschutzausschuss nahm den Zustand des Hübichweges in Bad Grund in Augenschein

Die Straße ist in einem desolaten Zustand und soll saniert werden

...von Herma Niemann

Unzählige Schlaglöcher, teilweise sogar recht tiefe, reihen sich aneinander auf rund anderthalb Kilometern auf dem Hübichweg in Bad Grund. Der Zustand der Straße ist schon lange bekannt, das wurde auf der jüngsten Sitzung des Bau-, Umwelt- und Feuerschutzausschusses deutlich.

Der Ausschuss hatte die Sitzung nach Bad Grund in das Feuerwehrgerätehaus verlegt und hatte sich zuvor bei einer Begehung ein Bild vom Straßenzustand gemacht. „Die Straße ist durch“, so der Fachbereichsleiter Bau- und Ordnungsverwaltung Fred Langner „da können wir auch mit flicken nichts mehr ausrichten“. Die Sanierung dieser Straße gestalte sich aber ähnlich wie die Schurfbergstraße, also in einem mindestens zweistelligen Millionenbetrag, vermutete Langner.

Anwesend waren auch einige Anwohner, die bei der Begehung berichteten, dass es nicht nur mit dem Auto eine Zumutung sei, sondern noch um einiges gefährlicher, wenn man mit dem Rad dort unterwegs sei. Die Häuser seien teilweise 70 Jahre alt, und dementsprechend alt auch die Rohrleitungen, wie zum Beispiel der Regenwasser- und der Schmutzwasserkanal. Also müssten sich zunächst die Ver- und Entsorgungsbetriebe der Gemeinde ein Bild von der Verrohrung machen.

„Die Straße muss saniert werden“, so der Ausschussvorsitzende, Olaf de Vries, der aber auch zu bedenken gab, dass bei einer Sanierung Straßenausbaubeiträge auf die Anwohner zukämen, die Maßnahme aber auch den Haushalt stark belasten werde. Der Ausschuss einigte sich darauf, den Werken der Gemeinde Bad Grund zu empfehlen, eine Planung für die Sanierung und Erneuerung der leitungsgebundenen Anlagen am Hübichweg vorzunehmen, mit dem Ziel, dass im Anschluss die noch nötigen Straßenbaumaßnahmen behandelt und geplant werden können.

In der Einwohnerfragestunde sagte eine Anwohnerin, dass sie zum einen schon lange auf die notwendige Sanierung warte, auf der anderen Seite aber auch Angst vor den Anliegerbeiträgen habe. Sie fragte, mit welchem Zeitrahmen man rechnen müsse, um zu wissen, wie viel Zeit man zum Sparen habe. Die Anwohnerin merkte auch an, dass dort viele Senioren wohnen, die mal gerade so mit ihrer Rente auskämen. Der Fachbereichsleiter sagte, dass man keinen genauen Zeitrahmen nennen könne. Von der Planung bis zur anschließenden Fertigstellung der Straße „Am Rösteberg“ zum Beispiel habe es zehn Jahre gedauert. Wenn so weit wäre, würden wie immer noch Gespräche mit den Anwohnern geführt werden, so Langner. „Was die Beiträge angeht, kann im Einzelfall auch eine Lösung gefunden werden. Bisher haben wir das immer hinbekommen“.

Im weiteren Verlauf stimmte der Ausschuss einstimmig für die Abwägung zur Begründung als Bestandteil für die beiden Bauplanänderungen „Kurbereich“ in Bad Grund als Empfehlung für den Gemeinderat. Hier geht es darum, dass die Eigentümer des Geländes des früheren sogenannten „oberen Kurparks“ (ehemaligen Kurhaus) und der ehemaligen Tankstelle ihre auf die kurz-, mittel- und langfristige Zukunft ausgerichteten Nutzungsvorstellungen und –absichten bekundet und eine entsprechende Änderung des Bebauungsplans erbeten. Die Eigentümer wollen dort barrierefreien Wohnraum schaffen, und die Träger öffentlicher Belange wie auch Einwohner konnten ihre Stellungnahmen abgeben.

Langner berichtete noch, dass die Deutsche Glasfaser dabei sei, die sogenannten Backbones (Verkehrsinfrastruktur eines Telekommunikationsnetzes) zwischen den Ortschaften zu verlegen. Innerhalb der Ortschaften Eisdorf, Willensen, Badenhausen und Windhausen sollen bis Ende November die Stränge in die Straßen eingebaut werden. Am 13. Oktober findet um 19 Uhr im Saal der Dorfgemeinschaftsanlage „Alte Burg“ in Windhausen eine Infoveranstaltung statt.

In seinem Bericht informierte der Gemeindebrandmeister, Thomas Wenzel, darüber, dass Karsten Krügener als neuer Kreisbrandmeister vorgeschlagen wurde. Zu dem Waldbrand von vor einigen Wochen zwischen Windhausen und Bad Grund, sagte Wenzel, dass man sehr viel Glück gehabt habe. Durch schnelles Eingreifen, das Fehlen von Wind und aufmerksamer Anwohner, hätte man Schlimmeres verhindern können.

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Hier reiht sich ein Schlagloch an das andere, teilweise auch sehr tiefe

 

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