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20.09.2022

Ortsrat Freiheit hatte eine umfangreiche Tagesordnung


Mitglieder des Ortsrates schauten sich die gesperrte Fußgängerbrücke über den Lerbach an

von Petra Bordfeld

Der Freiheiter Ortsrat startete seine Sitzung mit dem Gang zu der Fußgängerbrücke an der 66, welche über den Lerbach führt, aber seit drei Monaten aufgrund nicht mehr tragfähiger Hölzer beidseitig gesperrt ist. Man war sich einig, dass sie nicht einfach weggerissen werden sollte. Danach ging es zur ehemaligen Grundschule, wo der Ortsbürgermeister Axel Kruschwitz die Sitzung eröffnete, die eine große Zahl an Tagesordnungspunkten aufwies und zu welcher sich auch sehr viele Bürger eingefunden hatten. 

Geschäftsführerin Claudia Leps stellte erst einmal den Unterhaltungsverband Rhume vor und merkte an, dass gerade der Lerbach ein Gewässer sei, welches nicht noch einmal im Verband zu finden sei.
Auf die Frage, ob der Lerbach auch zu dem Projekt „Stadtumbau West“ gehöre, ließ der Leiter des Bauamtes, erster Stadtrat Thomas Christiansen, durchblicken, dass sich die Stadt mit dem Rhumeverband einig sei, dass dies eine Gemeinschaftsarbeit ist. „Schließich können wir auf diesem Gebiet nichts ohne den Verband unternehmen“. Man werde so einen gemeinsamen Weg suchen und auch finden.

David Junker, vom Fachbereich Bauen - Bauverwaltung und Stadtentwicklung, stellte das Baulandkataster und damit Flächen vor, die noch bebaut werden könnten. Grund für diese Aufstellung sei der enorme Anstieg der Suche nach Wohnbauflächen. Man habe sich sorgsam in der Freiheit umgeschaut und 21 Flächen gefunden, welche sehr interessant seien.

In dem Zusammenhang stellte Junker anhand einer Zeichnung den Baubauungsplan „Lerbachschleife“ vor, wo zurzeit alte Gewächshäuser das Bild bestimmen. Dass dort bautechnisch sehr viel umgesetzt werden kann, machte er anhand von Zeichnungen deutlich. Bevor dieses Thema aber in den planerischen Angriff genommen worden sei, habe man aufgrund der Gewächshäuser erst einmal den Boden untersucht und erfreulicher Weise keine drastischen Ergebnisse erhalten. Somit dürften dort Häuser der unterschiedlichsten Größe errichtet werden. Man müsse halt „nur“ jemanden finden, der den B-Plan macht und das Gezeichnete auch umsetzt. Da der Ortsrat nach der Anhörung seinen Entschluss nicht an diesem Abend fassen wollte, und zwei weitere Bauleitplanungen nicht angesprochen wurden, werden diese drei Punkte auf einer außerordentlichen Sitzung besprochen werden.

Nach diesem Entscheid mahnte Axel Kruschwitz an, dass die drei Grundstücke „Hinterm Eichental“ nicht gerade einen verkaufsfördernden Anblick böten. Schließlich seien sie nicht „nur“ völlig zugewuchert, sondern stünden ein Ahorn und in der Mitte eine Eiche drauf. „Wenn die Flächen verkauft werden sollen, muss was gemacht werden“. 

Auf die gesperrte Brücke zu sprechen kommend, betonte er, dass die Meinung der Anlieger dahin tendiere, diese zu erhalten., auch wenn sie abgängig ist.  Stadtinspektor Konstantin Müller lege offen, dass für dieses Vorhaben rund 15 000 € einkalkuliert werden müssten. Thomas Christiansen ließ durchblicken, dass mal in den Rahmenplan reingeguckt werden müsse, denn im Stadtumbau West sei ja geplant, aus dem Pfad einen Fußweg werden zu lassen. Er werde erst einmal schauen, ob es irgendwo Zuschüsse für dieses Projekt geben könnte, die Bücke bleibe aber erst einmal gesperrt.

Einstimmigkeit herrsche vor, als es um den Antrag der SPD-Fraktion zum Thema „Lärmschutzmaßnahmen“ ging. Man war sich einig, dass schon vor 40 Jahren, mit der Fertigstellung des Butterbergtunnels etwas Gravierendes für den Lärmschutz hätte gemacht werden müssen. Jetzt gelte es erst einmal, Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen, um zu sehen, ob sich an die 60 und 80 km/h gehalten werde. Aus den Augen sollte man aber nicht das eventuelle Aufstellen von Lärmschutzwänden bis zur oberen Abfahrt „Freiheit“ verlieren. Eine kostengünstigere Aktion wäre, in dem Bereich die Geschwindigkeit durchgehend au 60 km/h zu begrenzen. Jetzt wird aber erst einmal der einstimmig beschlossene Antrag weiter an zuständige Stellen gehen, die eben diese Vorhaben anschieben könnten.

Als es um die Verwendung von Ortsratsmitteln ging, waren sich alle einig, dass die noch verbliebenen 2 780 € für die Fertigstellung des Weges zwischen den beiden Sporthallen eingesetzt werden soll. Es müsse geschaut werden, wie weit man damit käme.

In jedem Fall wird zur Seniorenweihnachtsfeier am Ersten Advent, 27. November, wieder in die Obere Turnhalle geladen. Dort dürfen außerdem das traditionelle Nikolausturnen und das Martinssingen des MTV-Freiheit stattfinden.

Stattfinden wird bereits am kommenden Dienstag, 20. September, die außerordentliche Sitzung des Ortsrates Freiheit. Sie beginnt um 15.30 Uhr in der ehemaligen Schule.

 

 

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