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20.09.2022

Hilfe, wo sie nötig gebraucht wird


Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder informierte sich über die Rumänienhilfe

...KKHL Christian Dolle

Bei der Visitation der Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder im Kirchenkreis Harzer Land durfte natürlich auch eine Vorstellung der Rumänienhilfe nicht fehlen. Superintendent a.d. Heinrich Lau hatte in die Räumlichkeiten am Rollberg geladen, wo Mitarbeiter*innen zwischen Kisten mit gebrauchter Kleidung, Fairkauf und Lager hin und herwuselten, da der nächste Lkw, der die gut erhaltene, sortierte und gereinigte Ware nach Siebenbürgen bringt, sozusagen schon in den Startlöchern steht.

Immerhin ist die Rumänienhilfe in den weit über 30 Jahren ihres Bestehens stetig gewachsen und gleicht inzwischen einem professionellen Dienstleistungsbetrieb. Zeit, die Arbeit zu erläutern, fand sich dennoch. Beispielsweise, dass monatlich etwa 1000 Kartons benöigt werden, dass Waren auch bei den Spendern abgeholt werden, dass die alljährliche Schulranzen-Aktion schon in vollem Gange ist und vieles mehr. 

Es ist Hilfe für diejenigen in Rumänien, die diese Unterstützung nach wie vor dringend benötigen, es ist ein großes Netzwerk in Osterode, bei dem alle Kooperationspartner Hand in Hand arbeiten, es ist für viele Menschen hier eine gute Gelegenheit, Gebrauchtes loszuwerden, ohne gut erhaltene Dinge in den Müll zu werfen und es ist nicht zuletzt eine Chance, Leertransporte zurück nach Rumänien noch zu nutzen. 

Im Gespräch und anhand vieler Fotos erzählten Heinrich Lau, Karsten Dannenberg, Peter Wendlandt und Angela Zölke nach den ersten Erläuterungen auch von vielen persönlichen Erlebnissen, die die Rumänienhilfe ausmachen, von den Gegebenheiten vor Ort in Alba Julia und nicht zuletzt von Schwierigkeiten durch immer neue Vorschriften und Verordnungen, in den letzten Jahren durch Corona (wobei auch während der Pandemie regelmäßig Lkw auf den Weg geschickt wurden) und mit Blick in die Zukunft auch von der Sorge um neue, jüngere Unterstützer, die das Projekt fortführen. 

Für die Regionalbischöfin war vieles neu, vor allem aber ein äußerst positives Beispiel, wie eine gute Idee wachsen und richtig groß werden kann, wie Hilfe durchaus etwas bewirkt und wie einzelne Menschen gemeinsam für gesellschaftliche Verbesserungen sorgen können. Christliche Nächstenliebe ist sicher der Auslöser, dazu viel Engagement Einzelner und natürlich auch die Gewissheit, dass die Empfänger der Hilfsgüter, das Pastorenehepaar Wagner als Ansprechpartner für die Diakonia in Alba Julia, ebenfalls ein Netzwerk aufgebaut haben, so das alles ankommt, wo es am meisten gebraucht wird. 



 

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