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06.09.2022

Vereine und Verbände bereichern die Jubiläumsfeierlichkeiten „500 Jahre Bergfreiheit“


Vertreter der Vereine und Verbände aus Bad Grund berichteten zu ihren Ideen für die Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Bergfreiheit

Beim ersten Informationstreffen wurden schon viele Ideen für das Jahr 2024 gesammelt

...von Herma Niemann

Viele gute Ideen für Veranstaltungen und Events sind bereits entstanden, die die Feier im Jahr 2024 anlässlich des 500. Jubiläums der Verleihung der Bergfreiheit an Bad Grund bereichern werden. Das war bei der Informationsveranstaltung mit Historiker, Dr. Jörg Leuschner, Ortsbürgermeister, Holger Diener, Gemeindebürgermeister, Harald Dietzmann, und den Vereinen und Verbänden der Bergstadt zu hören.

Das Treffen, das im Evangelisch-lutherischen Gemeindehaus in Bad Grund stattfand, gestaltete sich als eine Art Ideensammlung. „Dieses wichtige Projekt, das von Dr. Leuschner initiiert und kulturwissenschaftlich begleitet wird, soll Strahlwirkung über die Ortschaft hinaus haben“, so Harald Dietzmann. Es sei zwar noch eine Weile hin, aber es sei wichtig, frühzeitig zu planen und Aufgaben zu verteilen. Aus den Ideen soll dann als nächster Schritt ein Veranstaltungsrahmen entwickelt werden, der irgendwann verbindlich sei. „Unsere Vereine und Verbände haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass sie einiges auf die Beine stellen können“, so Dietzmann, der zusammenfassend noch einmal den groben Zeitplan skizzierte.

Das Jubiläum soll mit einem Festakt am 15. und 16. Juni, aber auch mit vielen weiteren Rahmenveranstaltungen im gesamten Jahr 2024 gefeiert werden. An den Festakt soll sich ein Symposium anschließen. Wie schon von vornherein angedacht, sollen auch bereits bestehende Veranstaltungen in das Jubiläum integriert werden. So sagte zum Beispiel der Vorsitzende des Knappenvereins Bad Grund und Umgebung, Gerd Hintze, dass man das Bergdankfest mit Bergparade im Februar mit einbeziehen könne. Vielleicht könne man auch im Mai ein Landes-Tschärper-Essen organisieren, das in und vor dem Atrium stattfinden könne. Diesbezüglich wolle sich Hintze noch einmal bei den zuständigen Stellen informieren. Außerdem könnte man Exkursionen planen, die auch den Iberger Eisenerzabbau behandeln.

Katja Blanke vom Vorstand der ZukunftsBergstadt sagte, dass man in dem Jahr den ein oder anderen Begegnungsmarkt unter dieses Motto stellen könnte, mit besonderen Aktionen, die auf das Fest hinweisen. Gut vorstellen könne sich Bodo Probst (Vorsitzender Harzklub Bad Grund), dass die „Harzer Roller“ Heimatnachmittage gestalten. Karl-Hermann Rotte (Kirchenvorstand) schlug vor, dass man einen gemeinsamen Pilgerweg an prägnanten Stätten durch die gesamte Gemeinde organisieren könnte. Dieser sei ja wegen Corona schon zwei Jahre lang ausgefallen. Andreas Lehmberg (Vorstand ZukunftsBergstadt) gab noch zu bedenken, dass eine Veranstaltungsreihe nach dem Ende der Feierlichkeiten unweigerlich vorbei sei. Vielleicht könne man eine Form finden, eine dauerhafte Führung als Rundwanderweg oder als moderne Schnitzeljagd zu installieren.

Der Vorsitzende des Musikzuges Taubenborn, Tim Grupe, sicherte zu, dass auch das Lichterfest Bestandteil der Jubiläumsfeierlichkeiten sein kann und man dann vielleicht auch den Förderturm beleuchten lassen kann. Bei der Gelegenheit ließ es sich Grupe nicht nehmen, die drohende Auflösung des Kur- und Touristikvereins (KTV) anzusprechen. Zusammen mit dem KTV habe man über das Jahr verteilt zwischen fünf und sechs Auftritte geplant. „Sollte sich der KTV auflösen, begreifen wir das als Chance, dass wir das auch alleine hinbekommen oder zusammen mit anderen“. Für das Jubiläum wollen auch die Sportvereine und die Siedlergemeinschaften etwas überlegen. Leuschner hatte noch die Idee zu einem gemeinsamen Bürgerfrühstück, das ebenso von einem kulturellen Programm umrahmt sein könne. „Wir haben viele schöne Plätze in der Bergstadt“, so Holger Diener „es wäre schön, Hand in Hand für uns und unsere Gäste zu arbeiten“.

Zudem kann in dem Jahr auch die Iberger Tropfsteinhöhle ihr 150. Bestehen feiern. Bad Grund sei zwar nicht der erste Harzort in Bezug auf die Verleihung der Bergfreiheit, aber der erste welfische Ort, so Dr. Jörg Leuschner. Im Jahr 1524 wurde der Bergstadt nicht nur die Bergfreiheit, welche die Rechte für den Ort regelte, sondern auch die Bergordnung, die das Montanwirtschaftliche regelte, verliehen. „Die Verleihung der Bergfreiheit war ein fundamentaler Funke für die Entwicklung von Bad Grund, damals noch Grund“. Für die geplante Publikation konnten hochkarätige Fachleute gewonnen werden. Hier appellierte Leuschner an die Vereine und Verbände, gerne eigene verfasste Berichte oder Infomaterial und Fotos zur Verfügung zustellen, da sich ein Kapitel auch mit dem wichtigen Vereinswesen beschäftige.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



 

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