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12.08.2022

EBF Ausschuss schaute sich nicht ganz intakte Wulftener Brücken an 


Die Brücke in der Berbergasse könnte ein grundlegende Auffrischung gut vertragen

...von Petra Bordfeld

Die Mitglieder des Wulftener Ausschusses Entwicklung, Bauen und Finanzen (EBF) trafen sich an der Bimmelbrücke, zu einem sehr informativen Rundgang. In den vor ihnen liegenden 90 Minuten wurden sich nämlich nicht „nur“ die einstige Eisenbahnbrücke angeschaut, sondern die Brückenbauwerke in der Gartenstraße und der Bebergasse. Nicht alles wurde für gut befunden. 

Der Rundgang endete in der alten Schule am Tieberg, um die inhaltsreiche Tagesordnung zu diskutieren und auch Beschlüsse zu fassen.

Zu dem Punkt „Ausweisung eines neuen Baugebietes“ war man sich einig, für dieses  Vorhaben sich auf die Feldstraße zu konzentrieren, denn eine Fläche beim Sportplatz oder am Silbersee auszuweisen seien nach Ansicht aller Ausschussmitglieder keine kluge Idee.

Ausschussvorsitzender Klaus Deppe betonte, dass sich die Feldstraße zwar als B-Platz herauskristallisiert habe, aber  die Verwaltung müsse trotzdem  erst einmal ausgiebig prüfen, ob dieses Vorhaben realisier- bar sei.

Man war sich aber auch darin einig, nicht die gesamte Fläche, die einigen Häusern Platz böte, in einem Zug auszuweise. Denn dieser Schritt könnte im Nachhinein auch ungewollte Leerflächen mit sich bringen. Es sollte immer nur ein Stück der genannten Größe  ausgewiesen werden, damit auch wirklich Bauwillige zuschlagen können.

Matthias Franziskowski erinnerte in dem Zusammenhang daran, dass es in der Feldstraße diverse kleine Biotope gebe. Wenn die aus Baugründen weichen müssten, sei die Gemeinde verpflichtet Ersatzflächen anzulegen, was aber möglich sein müsste. Er sagte zu, dass er sich zum Thema „Baugebiet Feldstraße“ informieren und den Rat rechtzeitig in Kenntnis über das Ergebnis setzen werde.

Als es um die Ausweisung eines geschützten Landschaftsbestandteiles im Bereich Duttberg/Lange Äcker ging ließ der Fachbereichsleiter „Daseinsvorsorge und Infrastruktur“durchblicken, dass bereits im letzten Jahr Heimatkundler darauf hingewiesen hätten, dass in dem genannten Bereich nicht nur ein roter Milan anzutreffen sei, sondern Mittlerwile ganze Familien dieser unter Naturschutz stehenden Greifvögel. Da der Landkreis Göttingen in dem genannten Bereich schon eine reichliche Zahl an Biotopen angelegt habe, weigere der sich, die gesamte Fläche als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Es sei  aber die Möglichkeit eingeräumt worden, dass Wulften selbst aktiv werde und das Gebiet als artengerechten Lebensraum zu benenne. Hier sei aber die politische Ebene der Gemeinde auch gefragt.

Damit diese Überlegung, die auf offene Ohren gestoßen ist, auch in aller Ruhe ausgearbeitet werden kann, wurde die Entschlussfassung auf die nächste Sitzung des Ausschusses verschoben. Man müsse sich Zeit lassen und alles ordentlich aufarbeiten, wozu auch Infos zu diesem Thema gehören.

Dem Silbersee gehörte ebenfalls ein Tagesordnungspunkt. Und da ließ Bürgermeisterin Elvi Schaper durchblicken, dass sie zusammen mit einigen Rats- und Ausschussmitgliedern zu einem Rundgang getroffen hätte, an dem auch Dietmar Schneider, der für die Grillhütte am Silbersee zuständig ist, teilnahm. Der wiederum habe sein Leid geklagt,  dass der Wasserstand gesunken und so der See zugewachsen sei, dass man bald über den See spazieren könne. Er habe vorgeschlagen, ihn abzufischen und trocken zu legen, um dem Unkraut Herr zu werden. 

Dieser Schritt, da waren sich die Ausschussmitglieder einig, könne aber nicht ohne die Zusammenarbeit mit der Wasserschutz- und der Naturschutzbehörde geschehen. Matthias Franziskowski mahnte an, dass eigene Schritte in dieser Richtung teuer werden könnten.

Man war sich einig, dass das Seewasser nicht einfach so gesunken sei, er werde letztendlich von der Oder gespeist und die habe aufgrund der trockenen Zeiten, die nicht nur in diesem Jahr zu bemerken sind, gesunken ist. Also fiel der Beschluss, dass die Verwaltung das Gespräch mit der Wasserschutz- und Naturschutzbehörde - suchen möge.

Die Bürgermeisterin mahnte an, dass unbedingt etwas in Bezug auf Hochwasserschutz unternommen werden müsste. Hierbei sprach sie die vielen Gräben in und um Wulften an, die unbedingt wieder frei gehalten werden sollte .Auch die Rabatten im Grubenhagenweg waren Thema dieser Sitzung. Hier soll eine andere Lösung gefunden werden. 

Abschließend sprach Klaus Deppe in seinem Bericht noch diverse Themen an. So befände sich der zwischen Peterstraße und Kreisel Klagegasse ersehnte Verkehrsspiegel noch beim Fachbereich in Prüfung.
Die Straßenmarkierung „30er Zone“ auf der  Jahnstraße werde in Kürze aufgebracht.

Und er alte Bolzplatz in der Uferstraße werde wieder  instand gesetzt, worüber sich große und kleine Wulftener freuen dürften. Hier sprach die Bürgermeisterin einen Dank an die Realgemeinde aus, die den Weg von der Oderbrücke Richtung Bolzplatz schon einmal freigeschnitten hat.

 

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