Regionales / Harz

08.08.2022

Aus anderen Teilen der Welt zum Workcamp nach Wildemann


Workcamp 2021 beim Brückenbau am Grumbacher Teich

Landesforsten und IJGD bieten jungen Gästen „Nachhaltigkeit und Ökologie im Harz“

...Nds. Landesforsten

(Seesen / Clausthal) Ein Workcamp der Internationalen Jugend-Gemeinschaftsdienste (IJGD) ist ab Samstag in Wildemann zu Gast bei den Niedersächsischen Landesforsten. Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 16 und 25 Jahre alt und wollen bis zum 26. August 2022 in den Forstämtern Seesen und Clausthal arbeiten.

Sie kommen aus Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, England, Mexiko, der Türkei und Deutschland. Sie übernehmen Aufgaben bei der Waldpflege, unterhalten Erholungseinrichtungen und engagieren sich für den Natur- und Artenschutz.

Förster Silas Tepper leitet die Försterei Lautenthal im Forstamt Seesen und betreut das abwechslungsreiche Arbeitsprogramm. Ziel des IJGD-Workcamps ist es, über die persönlichen Kontakte verschiedene Kulturkreise kennen zu lernen. „Mit ihrer praktischen Arbeit tragen die zwölf Freiwilligen dazu bei, dass junge Laubbäume gepflegt werden und wir Gewässer naturnah gestalten können. Beim Bau jagdlicher Einrichtung lernen sie handwerkliche Fertigkeiten und Hintergründe unseres Wildtiermanagements kennen“, beschreibt Förster Silas Tepper Inhalte des Workcamps. Aber nicht nur die Harzer Natur und der bewirtschaftete Wald profitieren vom Einsatz der jungen Gäste. „Viele touristische Einrichtungen müssen instandgesetzt werden. Wir werden Sitzbänke, Schutzhütten und Wanderschilder reparieren und somit den Waldbesuchern eine besser Infrastruktur bieten“, ergänzt Silas Tepper.

Besonderen Wert legen die Landesforsten auf nachhaltiges Handeln, praktische Naturschutzarbeit und Verständnis für die historische Entwicklung der Harzer Wälder. Dies spielt auch im Forstamt Seesen eine große Rolle. Deswegen wird das Workcamp gezielt auch dort eingesetzt. Der Schutz von Lebensräumen bei gleichzeitige schonender Bewirtschaftung sei im Harz Tradition. „Nachhaltige Forstwirtschaft unter strengen ökologischen Auflagen, wie wir sie praktizieren, ist heute noch längst kein weltweiter Standard“, betont der Leiter des Forstamtes Seesen, Henning Geske. Dieses unterstützt auch finanziell seit vielen Jahren den IJGD-Einsatz im Oberharz. „Als Landesforsten wollen wir einen kleinen Beitrag zum internationalen Verständnis untereinander leisten. Die jungen Gäste tragen den Gedanken der Nachhaltigkeit in ihre Länder und helfen mit, Waldbewirtschaftung als Gemeinwohlaufgabe zu verstehen“, sagt Henning Geske.

Das Wanderheim des Harzklubs in Wildemann ist drei Wochen lang die neue Heimat für die jungen Gäste aus Europa. Ihren Aufenthalt organisieren sie im Rahmen eines kleinen vorgegebenen Budgets selbst. Vom Einkaufen über Kochen bis zum Abwaschen und Aufräumen wird alles in eigener Zuständigkeit übernommen.

 

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