Sport

03.08.2022

Roringer Rope Skipper bei den Rope Skipping Europameisterschaften


...von Astrid Reinhardt

Die Roringer Rope Skipper traten in der vergangenen Woche bei den Rope Skipping Europameisterschaften im slowakischen Bratislava an. Inzwischen liegen 2000 Kilometer Autofahrt hinter ihnen, denn am späten Sonntagabend kehrten sie mit glücklichen Gesichtern und sehr guten Platzierungen zurück. 

Angereist am Sonntag, den 24.Juli,  wurde die erste Trainingseinheit in der Halle auf der Wettkampffläche absolviert. Das Training in der Sportova Halla sollte dann eine sportliche Woche einläuten.
Insgesamt gingen 522 Rope Skipper aus 14 Ländern an den Start.

Am ersten Tag der EM  ging Svenja Reinhardt als erste der vier Roringerinnen für die Deutsche Delegation an den Start und sicherte sich im Individual Open Tournament Platz 6 in der Wertung der Freestyles mit dem Einzelseil. Direkt am Tag darauf durften das ganze Quartett ihr Können zeigen. Mit reichlich Aufregung und gegen unfassbare Leistungen der anderen Nationen, ersprangen sich die Vier einen sehr guten Platz 5 und 7 in den Schnelligkeitsdisziplinen.

Diese sehr gute Platzierung spornte das Quartett an  und mit Szenenapplaus sicherten sich Vivian Simon und Enja Kubitschke gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Annika und Svenja Reinhardt Platz 1 und den Titel European Open Tournement Sieger 2022 im Single Rope Team Freestyle und den Vize Titel im Double Dutch Pair Freestyle. Die Stimmung war unglaublich und die Roringerinnen ernteten besonders Lob für ihre Kürzusammenstellung und Umsetzung und Präsentation. Es zählte das Hier und Jetzt bei dem ersten internationalen Präsenzwettkampf in der Pandemie.  „Man hat gespürt und gesehen mit welcher Freude die Mädels ihre Aufgabe umgesetzt haben“, so Trainerin Astrid Reinhardt.  Und sie wurden mit der Gold und Silbermedaille dafür belohnt!

Am Mittwoch war eine kleine Verschnaufpause für Springer und Kampfrichter, doch am 28.07. standen die Roringerinnen wieder auf der Fläche in der Sportova halla in Bratislava und stellten sich den anderen Nationen, nun bei den Qualifikationswettkämpfen für das Finale der Europameisterschaften 2022. Trainerin Astrid Reinhardt unterstütze nicht nur ihre Springerinnen im Wettkampf sondern hatte die ganze Woche über Einsatz als Kampfrichterin. Sie war damit eine der Kampfrichterinnen der deutschen Delegation, die den Wettkampf erst möglich machen.

Die Aufregung war groß, was leider in der ersten Disziplin, dem Double Dutch Single Freestyle zu spüren war. Kleinere Fehler ließen Annika Reinhardt, Svenja Reinhardt und Viviane Simon auf Platz 7 rutschen und damit knapp das Finale verpassen. Die Enttäuschung und der Ärger über sich selbst war groß. Der straffe Zeitplan gab aber keinen Raum für negative Gedanken, es ging direkt weiter mit dem Single Rope Pair Freestyle. Annika und Svenja Reinhardt lieferten hier eine nahezu fehlerfreie Kür ab und zeigten einmal mehr ihre Freude am Sport, die auch das Publikum ansteckte.  Am Ende des Tages dann das überraschende Ergebnis. Platz 6 und somit Finalteilnahme. Doch das sollte nicht die einzige Qualifikation sein. Direkt danach qualifizierte sich das Duo im Wheel Freestyle mit Platz 1 für das Finale der Europameisterschaft.

Am Freitag ging der Wettkampf dann mit der Qulaifikation im Einzel weiter. Hier ging Svenja Reinhardt im Triple Under an den Start und holte auch hier mit 154 Dreifachdurchschlägen am Stück einen Startplatz für Samstag.
Aufgemacht mit Lichtshow und herausgeputzten Moderatoren sollten hier sich die je 6 besten pro Disziplin messen und den Europameister 2022 ermitteln.
Annika und Svenja Reinhardt gingen hier, angefeuert von vielen daheim am Livestream als erster Single Rope Freestyle an den Start und machten im Vergleich zum Vortag noch einen Platz gut. Platz 5 stand am Ende auf dem Konto der Roringerinnen. Den ersten Platz der Vorrunde konnten die Roringerinnen im Wheel Freestyle leider nicht verteidigen. Mit winzigen Rückstand von 0,64 Punkten in der Wertung wurden sie Vize-Europameister im Wheel Freestyle. Doch die Trauer war nur kurz, denn die Meisterschaft blieb in der deutschen Delegation und verschaffte der deutschen Delegation Platz 1 und 2 und Begeisterung der anderen Nationen über die Leistungen.
Deutschland Schlachtrufe ertönten das ein oder andere Mal in der Halle und Team Deutschland lieferte sich einen harten, aber ein umso faireres Battle mit den anderen Nationen.  Die Atmosphäre war wieder wunderbar. Trotz Wettkampf feuerten sich alle gegenseitig an,  jubelten über coole neue Tricks, egal welche Nationalität gerade auf dem Parkett stand.

Auch Svenja Reinhardt hatte Grund zum Jubeln. Eine Einzelmedaille holte sie sich zum Abschluss der Finals im Triple Under. Mit Tagesbestleistung sicherte sie sich Platz 2 und den Vize Titel nach Ungarn, denn die ungarische Springerin behielt ihren Wert der Vorrunde und trat nicht erneut an (dies ist nur in dieser Disziplin möglich).
Glücklich, müde und mit vielen neuen Ideen und Eindrücken und  Gold und Silbermedaillen im Gepäck ging es dann für die Roringerinnen wieder zurück auf die Autobahn, mit der Hoffnung, alle in der im September neu startenden Saison wieder zu sehen. 







 

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