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21.07.2022

Elbingerode stand drei Tag im Schützenfestfieber 


Diese Mitglieder aller Offizien seit 1985 haben auch ein  Stück Elbingeröder Schützenhistorie geschrieben

von Petra Bordfeld

Im Sommer 2017 trafen sich die zehn Männer des Schützenoffiziums 2022 erstmalig und hatten sich seitdem ein dreitägiges Schützenfest in Elbingerode fest auf ihre Fahnen geschrieben. Auch wenn sie von Covid 19 für zwei Jahre „ausgebremst“ wurden, ließen sich Christian Wode, Sören Brakel, Steffen Henniges, Marcel Mühmer, Jürgen Gödeke, Ron Leppchen, Sönke Minne, Maximilian Spatzier, Phillip Wemheuer und Ralf Spatzier nicht vom Kurs abbringen.

Und so durften sie sich an drei Tagen riesig darüber freuen, wie gut dieses Volksfest bei Bürgerinnen und Bürgern aller Generationen angekommen war, auf das sie immerhin zwölf Jahre hatten warten müssen.

Das Offizium schaute aber nicht nur zu, sondern packte auch fest mit an. Das begann schon damit, dass an zwei Tagen auf dem Aschenhütter Schießstand Titel und Trophäen in verschiedenen Wettbewerben ausgeschossen wurden. Und es setzte sich mit dem Festzelt fort, das in Zusammenarbeit mit den Göttinger Festzeltbetrieben Walter Mehrhold auf- und abgebaut wurde.

Zwischen Auf- und Abbau lagen erlebnisreiche Tage, die mit dem Kirchgang und der Kranzniederlegung am Ehrenmal begannen. Dem schloss sich der Festkommers an, den sich zahlreiche Gäste aus nah und fern nicht entgehen lassen wollten. U.a. waren auch Abordnungen aus Bartolfelde und Herzberg zugegen. Sie waren zu Gegenbesuchen gestartet, denn das Elbingeröder Offizium hatte es sich nicht entgehen lassen, an deren Festen teilzunehmen.

Und der 1. Schützenmeister Christian Wode hielt nicht mit der Freude hinterm Berg, in einem so voll besetzten Zelt seine Begrüßungsrede zu Gehör zu bringen. Ebenso groß war seine Freude darüber, dass endlich wieder ein Schützenfest nach einigen Wochen und Monaten der Hoffnung und Vorbereitung stattfinden konnte.  Dass die Planungen überhaupt realisierbar geworden sind, sei vielen fleißigen Händen und nicht minder vielen Ideen zu verdanken. 

Und er beantwortete die Frage, warum er sich überhaupt auf einen  derartigen „Kram“  eingelassen hatte. Es sei schließlich eine tolle Tradition, die von Generation zu Generation weiter gegeben und damit die 1742 erstmals erwähnte Elbingeröder Schützengeschichte  weitergeschrieben werden könne.

Den Grußwortreigen eröffnet übrigens Elbingerodes Bürgermeister Helmuth Otto. Er bedankte sich bei dem Offizium und dessen Helfer/innen dafür, dass sie das Vorhaben, nach zwölf Jahren wieder ein Schützenfest auf die Beine zu stellen, wirklich realisiert hatten.  Das täte der 280jährigen Geschichte sehr gut.

Hördens Bürgermeister Stefan Henkel schloss sich den Lobes- und Dankesworten seines Vorredners an und betonte, dass sowohl die vorherigen Bürgermeister als auch die Mitglieder der ehemaligen Offizien stolz darüber gewesen wären und sind, dass die Geschichte weitergeschrieben wird.

Das Highlight des offiziellen Teils dürfte aber die Tatsache gewesen sein, dass das gesamte Offizium in die Kameradschaft ehemaliger Hirschberger Jäger aufgenommen wurde. Die Vorstandsmitglieder Manfred Seidel, Willfrid Brakel und Ralf Hauschild übernahmen die offizielle Prozedur, bei der den neuen Mitgliedern die Anstecknadel der Hirschberger Jäger überreicht wurde.

Als dann die „Südharzer Blaskapelle“ aus Lonau, die auch während des Schützenfrühstücks am dritten Tag mit ihrer Musik begeisterte, ihre Instrumente einpackte, fanden zwei Siegerehrungen statt. Während Andre Bode sich den Titel beim Einzelpreisschießen sichern konnte, holte sich das Schützenoffizium 2017 Hörden – 1 den ersten Platz beim Mannschaftspokalschießen. Danach baute „Der Partyminister“ seine Anlage auf, um dann mit den runden Scheiben, die er auflegte, immer wieder dafür zu sorgen, dass die Tanzfläche dicht besetzt war.

Der zweite Tag, der mit dem musikalischen Weckruf von „Schottenrock“ begann, stand aber ganz im Zeichen des Festumzuges, der von den Musikzügen Schalmeienzug Osterhagen, Spielmannszug Wulften und wiederum „Schottenrock“ aus Ellierode musikalisch begleitet wurde.  Da mischten auch nicht „nur“ Elbingeröder und Hördener Gruppen mit. Weitere Abordnungen aus den Nachbargemeinden sorgten gleichfalls für die Vielfalt von bunten Flecken. Besonders dabei war die Teilnahme der aus etwa 50 Personen bestehenden Gruppe aus der Paten- und Bergbaustadt Elbingerode im Harz. Sie waren eigens mit einem Bus angereist. Bevor sie sich aber in den Umzug einreihten, nutzen sie die Gelegenheit, unter Leitung der stellvertretenden Bürgermeisterin Sina Plümer und Mitgliedern des Sozialverbandes, die Heimatstube zu erforschen.

Wer noch wollte, hatte übrigens die Möglichkeit, nach der Musik der „Live Style Band“ aus Sömmerda das Tanzbein zu schwingen. Wer nur zuhören oder klönen wollte, war selbstredend ebenso gerne im Festzelt gesehen.

Der dritte Tag begann nach dem Wecken durch den Tambours-Corps aus Herzberg mit dem Schützenfrühstück, wo es zwei Siegerehrungen gab: Über den goldenen Hirschfänger der Hirschberger Jäger durfte sich Phillip Wemheuer freuen, über den Wanderpokal der Elbingeröder Schützen Christian Wode. 

Spannend wurde es schließlich, als der neue Bestemann Marcel Mühmer das Kleinod von seinem Vorgänger Ralf Spatzier übernahm und das Offizium 2022 Zylinder, Schärpen, Säbel und Fahnen an die Mitglieder des neuen Offiziums überreichte. Damit liegt das Kommando nun in neuen Händen, die sich die Ausrichtung des nächsten Schützenfestes auf die Fahnen geschrieben haben. pb

Ergebnisse der Schießwettbewerbe  (Plätze eins bis drei)

Einzelpreisschießen: Andre Bode, Mira Wemheuer und Mario Bierwirth

Mannschaftspokalschießen: Schützenoffizium 2017 Hörden – 1, Hördener Jäger und Treiber und Schützenoffizium 2021 Hörden – 1 

Hirschfänger der Hirschberger Jäger: Phillip Wemheuer,  Lars Minne und Ralf Hauschild

Wanderpokal der Elbingeröder Schützen: Christian Wode, Ralf Bode und Silke Reimann

Bestemann: Marcel Mühmer, Bernd Mühmer und Willfrid Brakel

DAS NEUE OFFIZUM : 

1. Schützenmeister Christoph Benseler, 2. Schützenmeister Jacob Rauterberg, Hauptmann Mathias Minne, Leutnant Arne Schmidt, Schützenschreiber Jens Ludwig, Männerfähnrich John Nieberle, Junggesellenfähnriche Malte Finster, Jonas Horenburg und Clemens Romanus sowie Bestemann Marcel Mühmer.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Bestemann Marcel Mühmer (Mi.) mit dem Zweitplatzierten Bernd Mühmer (re. ), dem Drittplatzierten Willfrid Brakel (li. ) und Kinderfahnenträger Finn

Die feierliche Übergabe des Kommandos an das neue Offizium

Der Sieger des Einzelpreisschießens, Andre Bode zusammen mit der Zweitplatzierten, Mira Wemheuer

Die Stimmung beim Umzug war einfach Spitze

 

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