Kultur / Rezensionen

23.07.2022

Kleiner Hund mit großem Willen


Die Geschichte von Hündin Guess und ihrer Epilepsie

von Christian Dolle

Als Anne Leena Wentscher die kleine Hündin Guess bei sich aufnahm, ahnte sie nicht, was sie erwartete. Auf einmal krampfte das Tier, es stellte sich heraus, dass Guess an Epilepsie litt. Was folgte war ein schwerer Weg zwischen Angst und Hoffen. Über ihre Erfahrungen hat die Tierphysiotherapeutin und Naturheilpraktikerin aus Lerbach ein Buch geschrieben. 

Um es vorweg zu nehmen: Guess geht es heute gut, das Buch hat also ein Happy End. Es ist also einerseits ein Bericht über eine Krankheit und den Kampf dagegen, andererseits eben auch eine Geschichte, die anderen Mut machen soll. Einige praktische Tipps für Hundebesitzer gibt es außerdem. Am Anfang stand also wie so oft bei Büchern, die von persönlichen Erlebnissen erzählen, der Wunsch, alles zu ordnen, festzuhalten und zu verarbeiten, daraus geworden ist ein kleines Büchlein, das aber vielen anderen das Gefühl gibt, mit ihrem Problem nicht allein zu sein.

Je nach Quelle leiden etwa ein bis zwei Prozent aller Hunde an Epilepsie, es wird zwischen zwei Arten unterschieden. Die idiopathische Epilepsie tritt ohne klar auszumachenden Grund auf, für die erworbene Epilepsie gibt es einen Auslöser wie einen Tumor, eine Verletzung oder auch eine Vergiftung. In beiden Fällen gibt es Möglichkeiten, Anfälle durch die spezifischen Medikamente zu verhindern oder zu verringern. 

Im Fall von Guess vermutet Anne Leena Wentscher den Auslöser in der Vergangenheit ihrer Hünding. Sie hatte mehrere Vorbesitzer, war Zuchthündin für Basenjis, eine alte Rasse aus Ägypten,wurde später von einer Tierschutzorganisation aus einer Zwingeranlage voller Matsch und Kot geholt und dann eben in den Harz vermittelt.

Mehr über die Leidensgeschichte ihrer Basenji-Hündin und über ihren Umgang mit der Krankheit, erzählte Anne Leena Wentscher  dem Eseltreiber ausführlich im Interview. Das gibt es ungeschnitten und in kompletter Länge hier:



 

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