Regionales / Bad Sachsa / Walkenried

16.07.2022

Sagt nicht „Auf Wiedersehen“, sondern „Man sieht sich!“


Amelie Pradzynski als Pastorin in Steina verabschiedet

...KKHL  Mareike Spillner

Fast drei Jahre ist es her, dass Amelie Pradzynski in der Steinaer Katharinen-Kirche ihre Ordination feierte und ihren Probedienst als Pastorin begann – mit einer Viertelstelle in Steina und einer Viertelstelle als Schulpastorin am Pädagogium in Bad Sachsa. Am Sonntag, 10. Juni, war es Zeit, Abschied zu nehmen – oder besser: „Bis bald“ zu sagen. 

„Da ich jetzt nach meinem Probedienst, der am 31. Juli endet, Schulpastorin in Bad Sachsa bleibe, noch ein Stellenanteil am EMA-Gymnasium in Herzberg dazukommt und ich somit dem Harzer Land treu bleibe, sage ich nicht ‚auf Wiedersehen‘, sondern ‚Man sieht sich‘!“, stellte Amelie Pradzynski lächelnd fest, die sich in ihrer Predigt noch einmal herzlich bei ihrer Steinaer Kirchengemeinde bedankte. Es waren drei spannende Jahre, die aufgrund der Pandemiezeit allerdings neben schönen Gesprächen und Begegnungen auch viele Herausforderungen mit sich brachte.

„Das Abendmahl an Ostern gab es plötzlich ‚to go‘. Und vieles, was vorher alltäglich war, ging plötzlich nicht mehr und fiel aus. So zum Beispiel der Gemeindegesang und viele beliebte Veranstaltungen wie der Neujahrsempfang oder auch die Kinderkirche.‘“ Glücklicherweise konnte letztere in letzter Zeit wieder bunt und fröhlich stattfinden. Ebenso der Familiengottesdienst an Ostern. „Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Begegnungen mit der Gemeinde miterleben konnte. Ich denke wir haben gemeinsam das Beste aus dieser Zeit gemacht. Und immer ist da Gott, er begleitet uns. Das habe ich im Laufe meines Lebens immer wieder erfahren – und das wünsche ich auch Ihnen“, stellte die junge Pastorin fest. Amelie Pradzynski ist in Nordhausen geboren, war bereits in Osterode an der Berufsschule, in Göttingen und sogar in Japan tätig, ist verheiratet und hat drei Kinder. 

Bevor der Stellvertretende Superintendent Uwe Brinkmann die junge Pastorin von ihrem Dienst in Steina entpflichtete, lobte er ihre große Widerstandsfähigkeit und Kreativität: „Ein dreiviertel Jahr lief ihr Probedienst in der Kirchengemeinde Steina noch ‚normal‘ – dann wurde alles anders. Distanzunterricht, Andachten und Krippenspiele digital – sowie auch zahlreiche Sitzungen und Treffen. Und ‚nebenbei‘ noch die Familie organisieren. Und sie haben dabei weder ihr sympathisches Lächeln noch ihre Nähe zu den Menschen noch die Liebe zu ihrer Arbeit verloren.“ Uwe Brinkmann dankte ihr für ihren erfüllten Dienst auf Zeit, freute sich, dass sie dem Harzer Land die Treue hält und wünschte ihr für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Auch Angelika Wedemeyer vom Kirchenvorstand dankte mit einem Präsent für diese besonderen drei Jahre, mit denen Amelie Pradzynski auch in die Geschichte eingehen werde. Denn die Kirchengemeinden Bad Sachsa und Steina streben eine Gesamtkirchengemeinde an. Pastor Urs Ebenauer übernimmt das Pfarramt Bad Sachsa/Steina, das seit der Gründung des verbundenen Pfarramtes Bad Sachsa und Steina besteht, jedoch noch auf zwei Pastoren aufgeteilt war. Urs Ebenauer ist demnach ab dem 1. August der neue Pastor der Kirchengemeinde Steina.

Das Team vom Morgengebet nutzte die Gunst der Stunde und bedankte sich bei ihrem langjährigen Teammitglied Heinz Duensing mit lieben Worten und einem Präsentkorb. Weitere Grußworte schlossen sich an, bevor alle Gäste vor der Kirchentür mit einigen Ständchen der Bläser aus Bad Sachsa beschenkt wurden. Die originelle Orgelmusik steuerte Carel Christiaan Schulz bei. Im Anschluss trafen sich alle im Wandelgang zu Kaffee, Kuchen und guten Gesprächen. 







 

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