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07.07.2022

Revitalisierung der Großen Bremke - Nachhaltige Gewässerstruktur und Hochwasserschutz


Ortstermin mit Bürgermeister Jens Augat (3.v.l.) am zukünftig renaturierten Bachlauf

...Stadt Osterode am Harz

Schon lange laufen die Vorarbeiten zur „Revitalisierung der Großen Bremke“. Nach erteilter Genehmigung ist im Herbst aber auch mit dem Beginn der Umsetzung der eigentlichen Maßnahme zu rechnen. Ziel ist die Realisierung des umfangreichen und anspruchsvollen Projektes bis zum Sommer des nächsten Jahres.

Bei einem Ortstermin aller Beteiligten des Gemeinschaftsprojekts - Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Unterhaltungsverband Rhume und Stadt Osterode am Harz - konnten vor einigen Tagen letzte Absprachen getroffen werden.

Insgesamt wird eine Gewässerstrecke von rund zwei Kilometern von der Einmündung in die Söse bis ins Bremketal in den Blick genommen. Kernstück ist jedoch der ca. 500 Meter lange Abschnitt zwischen Bundesstraßenbrücke und Schützenhaus in Petershütte, der durch die Baumaßnahmen enorm aufgewertet werden wird.

15 Brücken werden entweder neu gebaut oder baulich verändert (Verbreiterung des Durchflussprofils) und Ufermauern und Sohlbefestigungen werden durch Böschungen und offene Sohlstrukturen ersetzt.

Insgesamt sind derzeit 1,4 Millionen Euro Gesamtinvestitionen geplant. Die Kosten werden zu einem Großteil (90 Prozent) durch eine EU-Finanzierung (Fließgewässerentwicklung) getragen. Die fehlenden zehn Prozent übernehmen der Unterhaltungsverband Rhume und die Stadt Osterode am Harz, deren Anteil durch den Landkreis Göttingen refinanziert wird.

Mit der Umsetzung der Baumaßnahmen soll die Gewässerstruktur nachhaltig verbessert werden. Langfristig soll ein bis in die mittleren Höhenlagen des Harzes durchgängiger Gebirgsfluss entstehen.

Zugleich wird aber auch die Abflussleistung von 3,3 Kubikmetern pro Sekunde auf 5,5 Kubikmeter pro Sekunde erhöht. Dies ist ein wichtiger Effekt im Hinblick auf Überflutungen gerade bei Starkregenereignissen und eine enorme Verbesserung des Hochwasserschutzes.

Die Maßnahme ist auch ein Gewinn für alle Anlieger – nicht nur aufgrund der deutlichen Aufwertung ihrer Wohnumgebung, sondern es fallen voraussichtlich auch keine Unterhaltungskosten mehr an.

Über die gesamte Bauzeit (innerorts 3. und 4. Quartal 2022, außerorts bis Mitte 2023) wird es auf Grund der Bautätigkeiten zu Baustellenverkehr und temporären Sperrungen kommen. Wir bitten um Verständnis für entstehende Einschränkungen.

 

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