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28.06.2022

Abschied nach 13 Jahren Pastoren-Dienst in Bad Grund und Wildemann


Pastor Michael Henheik im Verabschiedungsgottesdienst in der St. Antoniuskirche in Bad Grund

Pastor Michael Henheik geht in den Ruhestand mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Antoniuskirche

...von Herma Niemann

Er hatte einen ganz speziellen Humor, in dessen Genuss die Menschen aus den evangelischen Kirchengemeinden Bad Grund und Wildemann nun leider nicht mehr kommen. Denn am Sonntag wurde der Pastor Michael Henheik mit einem Gottesdienst in der St. Antoniuskirche in Bad Grund aus seinem Dienst in den Ruhestand verabschiedet.

Unter den Gästen befanden sich unter anderem der Ortsbürgermeister von Bad Grund, Holger Diener, der Ortsbürgermeister von Wildemann, Arno Schmidt, die Kirchenvorstände der beiden Gemeinden, Vertreter der Katholischen Kirche Wildemann, Kollegen im pastoralen Dienst und Bischof Anba Damian von der Koptisch Orthodoxen Kirche. Pastorin Astrid Schwertfeger, die seit der Erkrankung von Henheik die beiden Kirchengemeinden übernommen hatte, freute sich darüber, dass so viele Gäste gekommen waren, um gemeinsam Pastor Henheik zu verabschieden.

Ein paar Worte an die Gemeinde richtete auch Heinrich Höfer aus Hannover, der Henheik vor 50 Jahren konfirmiert hatte, sowie Reinhard Werner aus Hattorf, Henheiks Vikariatsvater. „Ich hatte fünf Vikare, aber an Michael Henheik kann ich mich am Besten erinnern“, so Werner humorvoll. Michael Henheik berichtete über seine Anfänge im Oberharz vor 34 Jahren, 13 Jahre davon habe er im Dienst von Bad Grund und Wildemann gestanden. „Der Oberharz ist ein Menschenschlag, an den man sich erst gewöhnen muss, und Ihr Euch auch an mich gewöhnen musstet“, so Henheik zu den Gästen „Euer Erscheinen ehrt mich und meine Frau Sabine“.

In seiner Predigt sagte Henheik, dass Gott nicht nur angenehme Wegstrecken schicke und zu den Menschen auch auf unterschiedliche Weise spreche, mal mit der Bibel, mal mit Liedstrophen oder dem Besuch eines Mitmenschen. Der Glaube und die Kirche würden aber zunehmend kaum noch eine Rolle in den Familien einnehmen. „Muss da auch nach neuen Wegen gesucht werden?“, fragte Henheik. In diesen Zeiten hätte die Menschen berechtigte Sorgen um die Zukunft. „Wir können beten und hoffen, aber Frieden ist keine Selbstverständlichkeit“.

Superindentend i.R., Volkmar Keil sagte: „Ich weiß, für Sie war Michael Henheik ein bemerkenswerter Pastor, der mit Ernsthaftigkeit, Freude und mit dem Herzen dabei war, und auf der Kanzel seinen eigenen Humor hatte. Ich weiß, dass Sie uns fehlen werden“. Zudem seien einige Dinge besonders wichtig gewesen für Henheik: die Tradition des Bergbaus aufrecht zu erhalten, die Hingebungsgabe, die Veränderungsbereitschaft und die Ökumene. Und, seine Frau Sabine und er seien ein gutes Team gewesen.

Die Urkunde zur Verabschiedung verlas der stellv. Superintendent Uwe Brinkmann. Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng dankte Henheik für seinen Dienst, seine Treue, die Liebe und für die Früchte, die er gesät habe. Karl Hermann Rotte vom Kirchenvorstand Bad Grund betonte, dass die beiden Kirchengemeinden gut zusammengewachsen seien. Sabine Henheik habe mit Rat und Tat als ehrenamtliche Pastorenfrau zur Seite gestanden. „Wir vermissen Euch beide sehr“, so Rotte.

In dem Gottesdienst wurde nach 44 Jahren auch die Organistin der Kirchengemeinden Bad Grund und Wildemann, Monika Broi, feierlich verabschiedet.

Ein Empfang fand anschließend im Atrium statt. Zum Abschied ertönte das Steigerlied. Was wiederum zeigt, wie verbunden Henheik mit Wildemann, Bad Grund und dem Bergbau war.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Superintendent i.R. Volkmar Keil bei seiner Rede

Michael Henheik und Sabine Henheik empfangen den Segen von Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng


Im Atrium erklang zum Abschied das Steigerlied.

 

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